Fellow project: "Sprachliche und kommunikative Praktiken zur Konstitution einer wissenschaftlichen Disziplin am Beispiel der Germanistischen Sprachwissenschaft"
Innerhalb einer wissenschaftlichen Disziplin wird stetig neues Wissen generiert. Dabei verändert sich gleichzeitig die Disziplin als solche: Neue Theorien und Methoden werden entwickelt, alte werden für ungültig erklärt. Der Etablierungsprozess neuer wissenschaftlicher Ansätze innerhalb einer Disziplin ist auch und vor allem ein sprachlicher Prozess und kann deshalb mit text- und diskurslinguistischen Methoden untersucht werden. Auch wissenschaftliche Disziplinen, Theorien und Methoden sind sprachlich konstruiert, sie werden durch verschiedene sprachliche und kommunikative Praktiken gebildet und sind (wissenschafts-)kulturell bedingt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fechten kommunikativ aus, was dem Gegenstandsbereich der Medizin, der Psychologie und der Sprachwissenschaft zuzuordnen ist. Im Projekt wird am Beispiel der Germanistischen Sprachwissenschaft untersucht, wie – das bedeutet durch welche sprachlichen und kommunikativen Praktiken – wissenschaftliche Ansätze als Teil einer wissenschaftlichen Disziplin konstituiert werden.