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10. Riemser Diagnostiktage

Zu Gast im Kolleg

Seit über einem Jahr grassiert das Geflügelpestvirus H5N1 in bisher nicht gekanntem Ausmaß, nicht nur in Deutschland und Europa, sondern hat nahezu weltweit. Neben dem Verlust von Millionen von Tieren in Geflügelhaltungen traf es neuerdings auch zahlreiche Wildvögel, die an den Küsten in Kolonien brüten. Zu einem Dauerbrenner entwickelt sich die Afrikanische Schweinepest in Deutschland. Zwar sind nach wie vor hauptsächlich Wildschweine in den Bundesländern Brandenburg und Sachsen betroffen, Ausbrüche in Schweinehaltungen in Brandenburg sowie Niedersachsen und Baden-Württemberg zeigen aber, dass mit dieser Tierseuche jederzeit und überall zu rechnen ist. Klassisches Thema der Riemser Diagnostiktage sind darüber hinaus neueste Nachweismethoden sowie Aktuelles aus der Forschung. Hierbei geht es auch um Zoonosen (zwischen Mensch und Tier übertragbare Infektionserreger) wie SARS-CoV-2, das West-Nil-Virus, die Affenpocken sowie Bornaviren. „One Health“ wird unter anderen in Vorträgen zur Tollwutbekämpfung bei Hunden in Namibia und zum Aufbau von Labordiagnostik in afrikanischen und asiatischen Ländern beleuchtet.

Im Vorfeld des 10. Riemser Diagnostiktage findet bereits am 23. November der 4. Riemser Fischtag zu aktuellen Themen der Fischseuchendiagnostik als Hybridveranstaltung statt. „Wenn es die Riemser Diagnostiktage nicht schon gäbe, dann müsste man sie spätestens jetzt ins Leben rufen. Denn bedeutende Tierseuchen und Zoonosen spielen weltweit, aber eben auch in Deutschland eine zunehmende Rolle und ihre Diagnostik ist die zentrale Komponente bei allen Bekämpfungsmaßnahmen“, so Tagungsleiter Martin Beer.

Hintergrund: Tierseuchendiagnostik in Deutschland und Riemser Diagnostiktage
Die für die Erstdiagnostik von anzeigepflichtigen Tierseuchen zuständigen Untersuchungslabore der Bundesländer arbeiten eng mit den entsprechenden nationalen Referenzlaboren des FLI zusammen. Über 75 solcher Referenzlabore für anzeigepflichtige Tierseuchen und meldepflichtige Tierkrankheiten arbeiten an den FLI-Standorten Insel Riems und Jena. Sie übernehmen die amtliche Bestätigung von Verdachtsfällen und stellen den Landeslaboren Referenzmethoden sowie -material zur Verfügung. Hinzu kommt die Qualitätssicherung der Diagnostik, die insbesondere durch Laborvergleichsuntersuchungen der Referenzlabore gewährleistet wird.

Die Riemser Diagnostiktage bringen seit 2003 ihre Teilnehmenden auf den neuesten Stand in der Tierseuchendiagnostik und haben sich als Plattform für den fachlichen Austausch etabliert.

Die 10. Riemser Diagnostiktage finden als Hybridveranstaltung statt. Der Veranstaltungsort für die Präsenzteilnahme ist das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald. Die Abendveranstaltung wird im Ozeaneum Stralsund stattfinden. Die virtuelle Teilnahme wird über ein Zoom-Webinar ermöglicht.

Weitere Informationen

Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung den im November geltenden Regeln zur Vermeidung von SARS-CoV-2-Infektionen unterliegt. Es ist leider davon auszugehen, dass die Anzahl an Plätzen für die persönliche Teilnahme vor Ort begrenzt sein wird. Die endgültige Vergabe der Plätze erfolgt daher erst kurz vor der Veranstaltung. Sie erhalten dazu etwa zwei Wochen vorher eine E-Mail, in der wir Sie über die Platzvergabe und die dann nötigen Zugangsvoraussetzungen (ggf. Maskenpflicht, Testpflicht oder Impfschutz) informieren. Sollten Sie keinen Platz für eine Präsenzteilnahme erhalten bzw. eine virtuelle Teilnahme wünschen, senden wir Ihnen etwa eine Woche vor der Veranstaltung die Zugangsdaten für die virtuelle Teilnahme zu.

Ihre Anmeldung wird erst nach Eingang der Teilnahmegebühr berücksichtigt.

Teilnehmerkreis

  • veterinärmedizinische Untersuchungseinrichtungen der Länder
    sowie
  • an der Tierseuchendiagnostik interessierte Mitarbeitende von Universitäten, Ämtern, Ministerien und aus der Diagnostika-Industrie.

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