Professor Dr. Michael Stolz

Alfried Krupp Senior Fellow
(Oktober 2021 - September 2022) 

  • Studium der Germanistik und Romanistik an den Universitäten München (LMU), Poitiers und Bern

  • Wiss. Assistenz in germanistischer Mediävistik an der Universität Bern (1988–1995, 1998–2001), Visiting Fellow am European Humanities Research Centre der Universität Oxford (1995–1998), Assistenzprofessur in germanistischer Mediävistik an der Universität Basel (2001–2005), Professur für deutsche Sprache und Literatur des Mittelalters an der Universität Göttingen (2005/6), Professur für germanistische Mediävistik an der Universität Bern (seit 2006), Professeur invité an der Université Paris IV-Sorbonne (2007/8), FRIAS Fellow am Freiburg Institute for Advanced Studies, Universität Freiburg i.Br. (2014), Visiting Scholar an der Division of Literatures, Cultures, and Languages, Stanford University (2015)

  • Professur für Germanistische Mediävistik an der Universität Bern


Fellow-Projekt: Poetik der Visualität in Wolframs ›Parzival‹. Materialität und Interkulturalität

In den letzten Jahrzehnten erfuhr die ‘Poetik der Visualität’ vermehrt Aufmerksamkeit in den Geistes- und Kulturwissenschaften; doch wurde dieses Forschungsfeld kaum unter einer interkulturellen Perspektive behandelt. Ein aussagekräftiges Beispiel dafür ist Wolframs von Eschenbach kurz nach 1200 verfasster Roman ›Parzival‹, der darauf hindeutet, dass sein Autor mit arabischem Wissen der Zeit vertraut war, wie es durch die Übersetzerschule von Toledo vermittelt wurde. Die Metaphernsprache der Dichtung evoziert Licht-Dunkel-Kontraste, Farbenspiele und Schimmerphänomene. Bislang wurde diese Bildlichkeit nicht im Bezug zur zeitgenössischen arabischen Optik betrachtet. Einflussreiche Denker wie Alhacen (Ibn al-Haytham) oder der andalusische Dichter Ibn Hazm erörterten optische Erscheinungen wie Lichtstrahlung, Dunkelheit und Farbeffekte. Da die Poetik von Wolframs ›Parzival‹ solche Erscheinungen regelrecht ‘reflektiert’, werden in dem Forschungsvorhaben einschlägige Textstellen (unter Berücksichtigung der Überlieferungsvarianz) analysiert und mit Aussagen arabischer Wissenschaft konfrontiert.


Ergebnisse des Fellowships

Feirefiz’ Taufe, München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 19, Bl. 50v.

1. Vorbemerkungen
Mein Forschungsvorhaben am Krupp-Kolleg stand im Bezug zu dem vom Schweizerischen Nationalfonds und phasenweise von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (im Rahmen des D-A-CH-Programms) geförderten Projekt einer Digitaledition und überlieferungsgeschichtlichen Erschließung des mittelhochdeutschen ›Parzival‹-Romans Wolframs von Eschenbach (https://www.parzival.unibe.ch/), verfasst um 1200/10 in freier Verarbeitung der altfranzösischen Vorlage von Chrétien de Troyes. Erforscht wurde die ‚Poetik der Visualität‘, wie sie sich aus dem Text der Dichtung, seiner Varianz und bildlichen Umsetzung in den Handschriften erschließen lässt, dies unter Berücksichtigung materieller Aspekte der Überlieferung und interkultureller Kontexte.

Das Projekt basierte, neben der fertiggestellten und derzeit in einer Schlussredaktion befindlichen Digitaledition (https://www.parzival.unibe.ch/parzdb/index.php), auf eigenen Vorarbeiten, in denen außerchristliche Kontexte der europäischen Literatur des Hochmittelalters rekonstruiert werden. Dazu habe ich in den vergangenen Jahren bereits Fallstudien zu interkulturellen Bezügen in der Lyrik (Plurilingualism in the Codex Buranus. An Intercultural Reconsideration, in: Revisiting the Codex Buranus. Contents, Contexts, Composition, hg. von Henry Hope und Tristan E. Franklinos, Martlesham, Suffolk / Rochester, NY 2020 [Studies in Medieval and Renaissance Music 21], S. 317–350) und zu interkonfessionellen Wissenstraditionen in der Epik angestellt (Religiöse Ambiguitätstoleranz in Wolframs ›Parzival‹ als Reflex jüdisch-islamischen Wissens, in: Vielfalt des Religiösen. Mittelalterliche Literatur im postsäkularen Kontext, hg. von Susanne Bernhardt und Bent Gebert, Berlin/ Boston 2021 [Literatur – Theorie – Geschichte 22], S. 155–176).

2. Poetik der Visualität
‚Poetik der Visualität‘ bezieht sich auf die in Wolframs ›Parzival‹ zahlreichen sprachlichen Bilder, die eine ‚metaphorische‘ Struktur in der Weise haben, dass sie über eine Ähnlichkeitsrelation einen Vergleich herstellen und damit Unvertrautes oder Fremdartiges begreifbar machen. Ein Beispiel bietet das im Prolog der Dichtung begegnende Elsterngleichnis, das mit dem schwarz-weiß gescheckten Gefieder (als agelstern varwe tuot, ‚wie es die Farbe der Elster tut‘, 1,6) auf einen moralisch ‚schwarzweiß gescheckten‘ Menschentypus verweist, der weder vollkommen gut noch vollkommen schlecht ist. Die auf den Protagonisten Parzival bezogene Bildlichkeit wird später auf die äußerliche Erscheinung von Parzivals Halbbruder Feirefiz (nach altfranzösisch vair/veir, ‚bunt, gemustert‘, und fiz, ‚Sohn‘) bezogen, der – einer ethnisch gemischten Verbindung von hellhäutigem Vater und dunkelhäutiger Mutter entstammend – eine schwarzweiß gescheckte Hautfarbe hat: als einagelster […] gevar (‚wie eine Elster gefärbt‘, 57,27). Die sachlich (und in heutigem Verständnis auch politisch) unkorrekte Imagination der Fremdheit einer Mischlingshaut wird hier ebenfalls über das Elsterngleichnis vertraut gemacht. Farbkontraste dieser Art, aber auch Licht- und Blendeffekte, Phänomene des Zwielichts und der optischen Täuschung begegnen im Text allenthalben. Häufig werden sie auch in einer dichtungstheoretischen Perspektive auf Vorgänge des Erzählens und der Textproduktion bezogen. Die so geartete ‚Poetik der Visualität‘ wurde in der ›Parzival‹-Forschung bereits beobachtet (z.B. von J. Bumke, M. Schausten), dabei aber ausschließlich innerhalb christlicher Traditionen kontextualisiert (u.a. mit Bezügen auf Augustinus und seine mittelalterlichen Kommentatoren oder auf Bernhard von Clairvaux).

Ziel des Projekts war demgegenüber eine Ausweitung auf außerchristliche Bereiche, welche der Text selbst nahelegt: Ein (offenkundig fiktiver) Ursprungsbericht handelt davon, dass die Erzählung über den geheimnisvollen Gral (das zentrale Thema der Dichtung) aus der spanischen Stadt Toledo stamme, dort ‚in heidnischer Schrift‘ aufgefunden worden sei (453,11–14). Toledo war zur Entstehungszeit des Romans mit seiner Übersetzerschule ein Zentrum der Vermittlung arabischen Wissens an den lateinischen Kulturraum; zahlreiche Andeutungen in Wolframs Roman (etwa die Kenntnis arabischer Sternnamen in 782,5–9) lassen erkennen, dass der Autor einen, wenn auch indirekten, Zugang zu diesem Wissen hatte (in der französischen Vorlage Chrétiens de Troyes findet sich davon nichts).

Für die Beurteilung der ‚Poetik der Visualität‘ in Wolframs ›Parzival‹ ist deshalb die Berücksichtigung arabischer Wissenstraditionen im Bereich der Optik und der visuellen Wahrnehmung aufschlussreich. Entsprechende Kenntnisse verbreiteten sich im Okzident erst im Laufe des 13. Jahrhunderts, also nach der Abfassung von Wolframs ›Parzival‹. Im arabischen Raum hingegen bestand eine lebendige Forschung bereits um die Jahrtausendwende (nach christlicher Zeitrechnung). Der in Kairo wirkende Gelehrte Abu Ali al-Hasan ibn al-Haitham (ca. 965 – ca. 1039 n. Chr.) verfasste den ›Kitāb al-Manāẓir‹, wörtlich ein ‚Buch über die Anschauungen‘, in dem es um die Struktur des Auges, die Funktionen und Vorgänge der visuellen Wahrnehmung sowie um Phänomene wie Lichtreflexion, Lichtbrechung und optische Täuschung geht. Diese umfangreiche Abhandlung wurde in Toledo unter dem Titel ›De aspectibus‹ ins Lateinische übersetzt und fand seit dem späten 12. Jahrhundert Verbreitung. Zumindest Teile der lateinischen Version dürften auf den berühmten toledanischen Übersetzer Gerhard von Cremona zurückgehen, dessen Tätigkeit durch Wissenschaftshistoriker wie Charles Burnett intensiv erforscht worden ist.

Im Blick auf Alhacen (wie der latinisierte Name des Autors lautet) gewinnen einzelne Textstellen des ›Parzival‹ an Profil. So widerlegte Alhacen eine ältere optische Theorie, die besagte, dass beim Sehen vom Auge eine Strahlung auf das Objekt ausgehe, mit dem Hauptargument, dass grelles Licht das Auge verletzen könne. Ganz ähnliche Aussagen finden sich auch bei Wolfram von Eschenbach. Insbesondere aber lassen sich Wahrnehmungsvorgänge wie sie im Text etwa anlässlich der von Parzival zunächst unverstandenen Gralsprozession oder der sogenannten Blutstropfenszene (Parzivals gebannter Blick auf drei zeichenhaft im Schnee aufscheinende Blutstropfen) beschrieben werden, im Horizont von Alhacens Theorie des Sehens besser erklären. Auch optische Phänomene wie Wahrnehmungsmuster von Schriftzeichen, die Spiegeleffekte einer Personen und Landschaften reflektierenden Wundersäule oder die Unsichtbarkeit des Grals für den ungetauften Heiden Feirefiz lassen sich im Rekurs auf Alhacen deuten.

Das im arabischen Titel ›Kitāb al-Manāẓir‹ enthaltende Wort al-manāẓir (المَناظِر) bezeichnet die ‚Anschauungen‘, aber auch die mittels solcher Anschauungen wahrnehmbaren Objekte des Sehens wie ‚Panoramen‘, ‚Landschaften‘. Die in dem arabischen Ausdruck enthaltene Wurzel naẓara (نَظَرَ) bezeichnet das ‚Sehen‘ als Wahrnehmungsvorgang, ähnlich wie das sinnverwandte Verbum ʾadraka (أَدْرَكَ) das ‚Wahrnehmen‘ bezeichnet. Letzteres wird in der lateinischen Übersetzung des Alhacen mit comprehendere oder percipere wiedergegeben; in Wolframs ›Parzival‹ findet sich (etwa im Zusammenhang mit der erwähnten Wundersäule) eine auffällige Häufung des mittelhochdeutschen Äquivalents dunken.

Ein arabisches Farbwort klingt auch in der Bezeichnung für das wertvolle Seidentuch achmardî an, auf dem der Gral getragen wird und das der noch ungetaufte Feirefiz wahrnimmt, ohne den Gral selbst zu sehen. Der Ausdruck erinnert an das arabische Farbadjektiv أَحْمَر (ahmar), welches ‚rot‘ bedeutet. Bei Wolfram ist jedoch von einem grünfarbigen Stoff die Rede; möglicherweise liegt dabei eine Verwechslung mit arabisch أخْضَر (ʾaẖḍar, ,grün‘, der Farbe des Propheten) vor. Auffällig ist, dass das Tuch, auf dem der Gral präsentiert wird, in der Illustration einer Handschrift aus der Mitte des 13. Jahrhunderts tatsächlich in roter Farbe gezeichnet ist (München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 19, Bl. 50v). Die Illustration dürfte in jüdischen Kontexten entstanden sein. Generell ist jüdische Vermittlung bei der Weitergabe arabischen Wissens plausibel.

Untersucht wurden auch Bezüge zu weiteren arabischen Texten, so zu der Abhandlung über die Farben (al-kalām ʿalā l-alwān) des andalusischen Dichters Ibn Ḥazm (ca. 994–1064), welche dessen ›Kritische Geschichte über die Ideen der Religionen‹ beschließt. Herangezogen wurde ferner Avicennas ›Kitāb aš-šifāʾ‹ (Buch der Genesung), dessen Titel prinzipiell auf die Genesung von Irrtümern zielt, mit Wolframs ›Parzival‹ aber das Motiv der Heilung gemein hat. Teile aus dem ›Buch der Genesung‹ wurden in Toledo ins Lateinische übersetzt, so u.a. jene, die sich in Auseinandersetzung mit Aristoteles’ ›Buch von der Seele‹ visuellen Vorgängen widmen. Themen waren dabei u.a. die natürliche Quelle des Lichts und dessen Widerschein in beleuchteten Gegenständen sowie die Vergleichbarkeit der Funktion des Auges mit jener eines Spiegels.

Die Niederschrift einer in Greifswald begonnen Abhandlung zu den so gearteten kontextuellen Bezügen der ‚Poetik der Visualität‘ in Wolframs ›Parzival‹ ist in Arbeit.

3. Weitere Aktivitäten
Der Aufenthalt am Krupp-Kolleg ermöglichte zahlreiche weitere Aktivitäten:

Im Wintersemester 2021/22 hielt ich am Institut für Deutsche Philologie der Universität Greifswald gemeinsam mit meiner Kollegin Prof. Dr. Monika Unzeitig ein Seminar zu Wolframs ›Parzival‹. Am 8.11.2021 folgte ich der Einladung des Greifswalder Mittelalterzentrum zu einem Vortrag über das Thema „Wer war König Artus? – Spuren in der handschriftlichen Überlieferung“. Nebenher erweiterte ich während des gesamten Aufenthalts meine Arabisch-Kenntnisse durch einen Kursbesuch an der Universität.

Innerhalb der Fellow-Gruppe initiierte ich eine Diskussionsrunde zu der Frage „Was ist europäisch?“ (ausgehend von der gleichnamigen Publikation von Dag Nikolaus Hasse, Stuttgart 2021) und beteiligte mich an dem interdisziplinären Workshop über „Zeit. Erfahrungen, Begriffe und Geschichten zwischen den Disziplinen“ vom 11.7.2022 mit einem Beitrag zur Zeiterfahrung an der Schwelle zur Neuzeit.

Vom 14. bis 16. 7. 2022 organisierte ich am Kolleg gemeinsam mit Prof. Dr. Mark Chinca (Cambridge) und Prof. Dr. Henrike Manuwald (Göttingen) einen Graduiertenworkshop, in dem Doktorand*innen und Post-Docs der Universitäten Bern, Cambridge, Göttingen und Greifswald ihre laufenden Arbeiten zur Diskussion stellten.

Aus der Ferne hielt ich die Betreuung des vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Projekts zur digitalen Erschließung der Bibliothek des Frühhumanisten Sigmund Gossembrot aufrecht (https://www. gossembrot.unibe.ch/). In diesem Zusammenhang erfolgte zusammen mit Frau Dr. Christine Magin (vom Akademienprojekt „Die Inschriften des deutschen Sprachraumes in Mittelalter und früher Neuzeit“, Forschungsstelle Greifswald) die Begehung des kürzlich restaurierten Bibliothekssaals am Dom von Brandenburg an der Havel; dort konnten Inschriften eines Bilderzyklus zu den mittelalterlichen Wissenschaften freigelegt werden, die u.a. auch in einer der Handschriften aus Gossembrots Büchersammlung dokumentiert sind. In diesem Zusammenhang ist eine weiterführende Kooperation mit Prof. Dr. Ulrike Heinrichs (Kunstgeschichte, Universität Paderborn) geplant, die den in Brandenburg erhaltenen bzw. rekonstruierten Bilderzyklus eingehend erforscht.

Ebenfalls während des Aufenthalts in Greifswald fortsetzen konnte ich meine Publikations- und nach der Corona-Pause wieder in Gang gekommene Vortragstätigkeit (vgl. dazu die folgenden Angaben). Im Jahr 2022 übernahm ich zudem die Herausgeberschaft der germanistischen Zeitschrift ›Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur‹.

4. Schlussbemerkungen
Das Jahr am Krupp-Kolleg in Greifswald war für mich eine überaus bereichernde Erfahrung sowohl im wissenschaftlichen wie im menschlichen Bereich. Die Fellow-Gruppe des Jahrgangs fand in ihrer geglückten Auswahl und ihrer Aufgeschlossenheit rasch zusammen, so dass auch die durch die Corona-Epidemie im Winter 2021/22 erzwungene Distanz überraschend unkompliziert über online-Kontakte aufrecht erhalten werden konnte. Um so herzlicher und produktiver waren die ab dem Frühjahr 2022 wieder möglichen persönlichen Begegnungen mit den Fellows und Kolleg*innen in Greifswald. Einen Gutteil zum Gelingen des Aufenthalts haben die Verantwortlichen und Mitarbeitenden des Krupp-Kollegs beigetragen. Ihnen sei an dieser Stelle herzlich gedankt.

Liste der während des Forschungsaufenthalts im Kolleg abgeschlossenen bzw. entstandenen Publikationen

  • Die Bidirektionalität transkriptiver Logik. Anmerkungen zu ,Original‘ und ,Kopie‘ des ›Rappoltsteiner Parzifal‹, in: Mediävistische Perspektiven im 21. Jahrhundert. Festschrift für Ingrid Bennewitz zum 65. Geburtstag, hg. von Andrea Schindler u.a., Wiesbaden 2021, S. 113–121
  • der valscheit swant. Anmerkungen zu ›Parzival‹ 296,1, in: Ästhetiken der Fülle. Festschrift für Elke Brüggen, hg. von Peter Glasner u.a., Berlin 2021, S. 405–413
  • Prag als diskursiver Interferenzraum im Spätmittelalter, in: König und Kaiser Karl IV. und die Oberlausitz. Schöpfer und Herrscher, hg. von Richard Němec und Peter Knüvener, Berlin 2022, S. 178–194
  • Natura, Artes und Virtutes. Alanus ab Insulis in der spätmittelalterlichen ‚Intellectual History‘, in: Alanus ab Insulis und das europäische Mittelalter, hg. von Beate Kellner/ Frank Bezner, Paderborn 2022, S. 361–414
  • Der ‘lebende Text’. Mutationen in der ›Parzival‹-Überlieferung am Beispiel von Vorlage und Kopie (Handschriften V und V’), in: Lachmanns Erbe. Editionsmethoden in klassischer Philologie und germanistischer Mediävistik, hg. von Anna Kathrin Bleuler und Oliver Primavesi, Berlin 2022 (Zeitschrift für deutsche Philologie. Beiheft 19), S. 585–614
  • Karl Lachmann als Grundleger textkritischer Verfahren. Die ›Parzival‹-Ausgabe, in: Geschichte der altgermanistischen Edition, Berlin 2022 (Bausteine zur Geschichte der Edition 6), S. 53–75
  • Die Lesbarkeit der Welt. Digitalität als Herausforderung der Literaturwissenschaft – erscheint in: Digitale Literaturwissenschaft. DFG-Symposion 2017, hg. von Fotis Jannidis, Stuttgart/Weimar 2022, S. 27–56
  • Wolframs ›Parzival‹. Poetik der Visualität im Kontext der arabischen Optik [Typoskript, in Arbeit]

Liste der gehaltenen Vorträge

  • 8. 11. 2021, „Wer war König Artus? – Spuren in der handschriftlichen Überlieferung“ (Universität Greifswald, Mittelalterzentrum, und Alfried Krupp Wissenschaftskolleg, Vortragsreihe „Mittellaterliche Konstruktionen von Biographien, Herkunft und Provenienz“)
  • 17. 2. 2022, „Marginalien zu MS. Junius 25“ (Tagung und Webinar „The Murbach Hymns [MS. Junius 25] – Vernacular Glossing in the Early Middle Ages”, Oxford 17./18.2.2022)
  • 7. 4. 2022, „‚Anschauungen‘. Wolframs ›Parzival‹-Roman im Spiegel der arabischen Optik“ (Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald, Fellow-Lecture)
  • 8. 6. 2022, „Was die Deutschen lasen, während die Humanisten schrieben. Zur Lesekultur im 15. Jahrhundert“ (Eröffnungsvortrag, Tagung der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft „1450 – 1520. Abbrüche – Umbrüche – Aufbrüche“, Brixen 8. – 11. 6. 2022)
  • 29. 6. 2022, „Ein ‚Ensemble von Texten‘. Spielräume der digitalen Editorik“ (Festkolloquium für Jan-Dirk Müller, Carl Friedrich von Siemens Stiftung, Schloss Nymphenburg, München)
  • 1. 7. 2022, „The Stemmatology of Reading Practices: Reconstructing the Library of Sigmund Gossembrot, a Southern German Humanist of the 15th Century“ („New Insights in Stemmatology“. Studia Stemmatologica. A Series of International Workshops on Stemmatology, Ninth Workshop, Universität Bergen, Norwegen, 30. 6. – 1. 7. 2022)