Im Projekt wird die Entstehung der Genremalerei im 15. und 16. Jahrhundert untersucht. Wie und unter welchen Umständen wird die Kunst profan? Dabei sollen Kupferstiche von Künstlern wie Martin Schongauer ebenso in den Blick geraten, wie Werke von Pieter Bruegel d. Ä. oder Caravaggio. Die zentrale These dabei lautet, dass Genremalerei weniger durch eine genaue Schilderung des Alltags definiert wird, als vielmehr als Austragungsort von Konflikten. Sie stellt sowohl eine kritische, als auch eine selbstbezügliche Gattung dar. In ihr finden sich kontrovers-religiöse Debatten und böse Polemiken. Zugleich kann sie dazu dienen, ästhetische Normen zu reflektieren. Schließlich enthält sie sie obszöne Themen und Genderprobleme. In jedem Fall kommt ihr eine subversive Qualität zu, die bisher unzureichend behandelt wurde.

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