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Privatdozentin Dr. Stephanie Großmann
Junior-Fellow, Oktober 2024 bis September 2025
Universität Passau
- Akademische Oberrätin a.Z. am Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Passau
- 2024 Habilitation in den Fächern Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Medienwissenschaft an der Universität Passau
- 2012 Promotion mit einer literatur- und kulturwissenschaftlichen Arbeit an der Universität Passau (summa cum laude): Inszenierungsanalyse von Oper. Eine interdisziplinäre Methodik
Fellow-Projekt: "Kartographisches Denken und Poetisierung der (Grenz-)Landschaft im historischen Wandel. Literarische und mediale Konzeptionen des deutschen Territoriums vom Deutschen Kaiserreich bis zur Gegenwart (1871–2021)“
Wie die territoriale Größe ‹Deutschland›, die sich seit der Gründung des Deutschen Kaiserreichs (1871) bis zur Gegenwart immer wieder durch Grenzverschiebungen und Teilungen stark verändert hat, in Literatur, Film und anderen Medien zeichenhaft mit sich wandelnden Bedeutungen aufgeladen wird, steht im Zentrum meines Forschungsprojekts. Dabei sollen Antworten auf folgende Fragen gefunden werden: Welche Bedeutungen werden dem (deutschen) Territorium sukzessive im diachronen Wandel zugewiesen? Welche Konzeptualisierungen der Mensch-Raum-Relationen werden im diachronen Wandel erprobt? Wie wird Landnahme legitimiert und ästhetisiert? Wie wird Landverlust mit Sinn versehen? Wie funktionalisieren Texte die Staatsgrenze und ihren jeweiligen Verlauf mittels imagologischer Kategorien im Denken ihrer Zeit? Aber auch: Welche Ideologien werden gerade anhand der Topographie nationaler Grenzregionen, ihrer landschaftlichen, natürlichen oder auch menschengemachten Bezüge generiert? Ziel meines Projektes ist es, aus einer kultursemiotischen Perspektive darzulegen, welchen Einfluss eine sich immer wieder vollziehende reale Veränderung der äußeren, geographisch-politischen Form und der inneren Grenzziehung auf die mediale Konstruktion von deutscher Identität hat und wie deren Vermittlung medienspezifisch ausgeprägt sein kann.