Jun.-Professor Arndt Leininger, Ph.D.
Junior-Fellow, April bis September 2025
Technische Universität Chemnitz
- Seit 2021 Juniorprofessor für Politikwissenschaftliche Forschungsmethoden an der Technischen Universität Chemnitz. Zuvor Tätigkeiten als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Freien Universität Berlin sowie als Vertretungsprofessor an der Universität Konstanz
- Leiter der Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe "Polarisierung durch und in Referenden” (DFG) sowie eines Projektes zu “Legacies of democratic transition. Explaining the success of the populist radical right in eastern Germany” (Fritz-Thyssen-Stiftung)
- Studium der Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin, Sciences Po Paris und der London School of Economics and Political Science. Promotion an der Hertie School of Governance in Berlin (2017)
Fellow-Projekt: „Decline of local public and private service provision and political discontent“
Mein Projekt untersucht, wie der Verfall der lokalen öffentlichen und privaten Infrastruktur durch die Schaffung von Unzufriedenheit und die Verringerung des Sozialkapitals zu politischer Unzufriedenheit und in der Folge zu einer wachsenden Unterstützung für Anti-Establishment-Parteien führt. Ich gehe von direkten Auswirkungen aus – öffentliche Dienstleistungen führen zu Frustration und einer geringeren demokratischen Zufriedenheit, die durch das sinkende Vertrauen in die Regierung aufgrund der begrenzten Interaktion mit staatlichen Vertretern noch verstärkt wird – und von indirekten Auswirkungen – das Verschwinden lokaler Treffpunkte wie Pubs und Geschäfte führt zu einer Fragmentierung der Gemeinschaft und zu Verschiebungen der sozialen Normen. Empirisch untersuche ich, wie sich der Niedergang der lokalen öffentlichen und privaten Infrastruktur auf die politische Einstellung und das politische Verhalten auswirkt, wobei ich mich auf die Auswirkungen auf individueller und regionaler Ebene konzentriere. Die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen der Bereitstellung lokaler Dienstleistungen und politischer Unzufriedenheit sowie der Unterstützung für die rechtspopulistische extreme Rechte verspricht auch praktische Erkenntnisse darüber, wie man diesen politischen Entwicklungen begegnen kann.