Im Fokus des Forschungsprojekts steht die Frage, wie das Ziel der Klimaneutralität erreicht werden kann, wenn Klimaschutz ein globales öffentliches Gut ist und daher Individuen kaum Anreize zur Emissionsminderung haben. Zur Beantwortung dieser Frage soll ein breiteres Verständnis des Nachfrageverhaltens für den Klimaschutz entwickelt werden. Dabei fokussiert das Forschungsprojekt auf regionale Präferenzen und allgemeiner den Zusatznutzen des Klimaschutzes auf lokaler Ebene. Zusatznutzen sind positive Auswirkungen von Klimaschutzmaßnahmen auf andere Ziele, etwa die Auswirkungen auf Luftverschmutzung, Gesundheit oder Wirtschaftstätigkeit. In einer weiter gefassten Perspektive können sich Zusatznutzen aus moralischen Beweggründen oder sozialen Normen ergeben. Diese Zusatznutzen bieten private Vorteile für Individuen, die höhere Beiträge zum Klimaschutz begründen können. Der Ausbau der erneuerbaren Energien oder die Nutzung von Wäldern und Mooren als Kohlenstoffsenken sind Beispiele für die Analyse der Rolle der Zusatznutzen von Klimaschutzmaßnahmen zur Erreichung des Ziels der Klimaneutralität.