Bereits heute leben in Deutschland 1,3 Millionen Menschen, die von Demenz betroffen sind, 2050 sollen es doppelt so viele sein. Jenseits der Klischees von grauen Heimen und überfordertem Personal sucht Jörn Klare nach anderen, weniger bedrückenden Sichtweisen auf diese immense gesellschaftliche Herausforderung. Ausgehend von den bewegenden Besuchen bei seiner Mutter, machte er sich auf den Weg zu Experten und Praktikern, zu Ärzten und Juristen, Philosophen und Altenpflegern. Mit ihnen sprach er über das eben, den Tod und das, was dazwischen liegt. „Ein mutiges Buch“, schrieb Annette Langner auf Spiegel online. „Es gibt ilfestellung für den Moment, in dem ein geliebter Mensch plötzlich zum Fremden wird.“
Jörn Klare, geboren 1965, schreibt Features, Reportagen (u. a. für den „Deutschlandfunk“ und „Die Zeit“), Fachbücher und Theaterstücke. Klare hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten. Viel diskutiert wurden
seine Sachbücher „Was bin ich wert – Eine Preisermittlung“ (Suhrkamp, 2010, die Verfilmung kam 2014 in die Kinos) sowie „Als meine Mutter ihre Küche nicht mehr fand. Vom Wert des Lebens mit Demenz“ (Suhrkamp,
2012). 2016 erschien sein Buch „Nach Hause gehen“ (Ullstein Verlag), eine persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema Heimat. Ab Januar 2017 wird das Theater Vorpommern seinen Monolog „Melken“ spielen.
Moderation: Dr. Martin Langanke