Aus dem Sternengas zur ersten Zelle – Der Ursprung des Lebens in der kontinentalen Kruste

Für die Erforschung der Lebensentstehung ist die Kenntnis des Ursprungsortes eine der wichtigsten Voraussetzungen. Während die Bedingungen auf der Oberfläche der jungen Erde vor mehr als 4 Milliarden Jahren durch UV-Strahlung, Sonnenwind, Erosion und Überflutungen nach Meteoriteneinschlägen ungünstig waren, boten die ersten kontinentalen Krustenbereiche einen langlebigen geschützten Raum, in dem alle Rohstoffe und optimale physikochemische Randbedingungen vorhanden waren. Durch Druckschwankungen gasgetriebener Kaltwassergeysire entstanden zyklische Reaktionsabläufe, die zur Bildung von Vesikeln, Peptiden und einer RNA führten.

Ulrich Schreiber erhielt 1981 sein Diplom in Geologie an der TU-Clausthal mit einer geochemischen Arbeit über marine Manganerze. 1987 folgte die Promotion über Vulkanite der argentinischen Puna. Im gleichen Jahr nahm er eine Assistentenstelle am Geologischen Institut der Universität Bonn an, wo er sich 1994 über die Vulkanite des Westerwaldes habilitierte. 1996 erfolgte der Ruf auf die Allgemeine Geologie an der GH-Essen, heute Universität Duisburg-Essen. Seine Forschungsschwerpunkte sind neben Vulkanismus und Tektonik die Entstehung des Lebens in der kontinentalen Kruste.    

Moderation: Professor Dr. Martin Meschede


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