Bartnig konkret

Vielleicht haben wir in der hohen Abstraktion des Maßes, was immer auch die Zahl ins Spiel bringt, die einzige Form von Inhaltlichkeit, die den Bildern von Horst Bartnig zu Eigen ist. Die alten Griechen schufen die bisher einzige Hochkultur, die vollkommen aus dem Maß, aus der Zahl heraus lebte. Pythagoras betrachtete das Quadrat als Symbol der Seele und Platon rief seinen Gästen zu: „Kein der Geometrie Unkundiger soll über meine Schwelle treten.“ Konkrete Kunst schließt vielleicht mehr noch als wir ahnen an die Bildvorstellung der griechischen Antike an.

Eugen Blume wurde 1951 in Bitterfeld geboren und studierte Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ab 1981 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin und ab 1995 an der Nationalgalerie. 2001 übernahm er bis zu seinem Ruhestand 2016 die Leitung des Hamburger Bahnhofs - Museum für Gegenwart in Berlin.

Horst Bartnig wurde 1936 in Militsch/Schlesien geboren und absolvierte zwischen 1951 und 1954 eine Malerlehre. Im Anschluss studierte er Bühnenmalerei an der Fachschule für Angewandte Kunst Magdeburg. Im Jahr 1964 entstanden erste konstruktiv-konkrete Arbeiten und 1979 erste Computergrafiken. Horst Bartnig erhielt 1993 den Will-Grohmann-Preis der Akademie der Künste Berlin/Brandenburg und 2001 den Hannah-Höch-Preis Berlin. Er lebt und arbeitet in Berlin.

Begrüßung: Hubert Schwarz
Moderation: Dr. Christian Suhm


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