Der Vortrag analysiert die Politik der „Einwanderungsnation“ USA. Die Argumentation beschreibt und erklärt drei gleichzeitige Prozesse: 1. Die Errichtung der Siedlerrepublik und ihre spezifisch amerikanischen Politikformen zu Lasten der indigenen Völker Nordamerikas. 2. Die Bedeutung der Einwanderung für das amerikanische politisches Denken. 3. schließlich unternimmt es ein letzter und dritter Teil, die Einwanderung als eine Geschichte der (versuchten) „Exklusion“ und den Versuch einer „Amerikanisierung“ nachzuzeichnen – von der American Party Mitte des 19. Jahrhunderts bis zu der gegenwärtigen antimexikanischen/antihispanischen und antiislamischen Ideologie der Trump-Administration.
Dietmar Herz, geboren 1958 in Schwabniederhofen (Oberbayern), ist Lehrstuhlinhaber für Vergleichende Regierungslehre an der Universität Erfurt. Der Politikwissenschaftler, Jurist und Historiker studierte in den USA und England, lehrte in München und Bonn und ist seit April 2000 Ordinarius für Vergleichende Regierungslehre an der Universität Erfurt. Er war Gründungsdirektor der Willy Brandt School of Public Policy, Erfurt. Von 2009 bis 2014 war er Staatssekretär im Thüringer Justizministerium. Zu seinen Publikationen zählen unter anderem „USA verstehen“ (2011, gemeinsam mit Christian Jetzlsperger), „Die Europäische Union“ (2008) und „Die Amerikaner im Krieg: Bericht aus dem Irak im vierten Kriegsjahr“ (2007).
Moderation: Professor em. Dr. Harald Kleinschmidt