Bestreiten - Behaupten - Bezweifeln. Demokratisches Wissen im 20. Jahrhundert

Die Referentin stellt dar, wie in Umbruchzeiten des 20. Jahrhunderts über Demokratie geredet wird, was bedeutet: Sie fragt danach, mit welchen Zuschreibungen das Konzept ‚Demokratie‘ in diesen Umbruchzeiten ausgestattet wird. Sie nimmt sich dazu die Umbrüche von 1918/19, 1945 und 1967/68 vor – „Demokratie in der parteilichen Kontroverse“. Anschließend fragt sie danach, was eigentlich mit diesen Zuschreibungen in Umbruchzeiten geschieht und beschreibt als Antwort auf diese Frage den „Diskurseffekt Verfassung“. Schließlich zieht sie ein Fazit und beschreibt „Wissensmanagement im Umbruch“.

Nach dem Studium der Germanistik und Politologie und ihrer Promotion war Heidrun Kämper wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Technischen Universität Braunschweig. Hier arbeitete sie an der Neuausgabe des Deutschen Wörterbuchs von Hermann Paul mit. 1993 ging sie zum Deutschen Fremdwörterbuch an das Institut für Deutsche Sprache. Seit 2000 leitet sie den Arbeitsbereich „Sprachliche Umbrüche des 20. Jahrhunderts“ am IDS. 2005 hat sie sich zu dem Thema „Der Schulddiskurs in der frühen Nachkriegszeit. Ein Beitrag zur Geschichte des sprachlichen Umbruchs 1945 – 1955“ an der Universität Mannheim habilitiert. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u. a. Lexikografi e, Diskurslinguistik, Sprache und Politik, Kulturlinguistik.

Moderation: Dr. Nina Kalwa


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