Ausgehend von der Frage, wie sich das 5. Jahrhundert historisch und historiographisch erfassen lässt, wird in einem ersten Schritt versucht, mögliche ‚Charakteristika‘ dieses Zeitraums herauszuarbeiten und zu klären, ob es eine Einheit des ‚langen 5. Jahrhunderts‘ gibt, worin diese bestehen könnte und in welchen Spannungen sie zu gegenläufigen Faktoren steht. Unter den Stichworten ‚Sakralisierung‘ und ‚Entfremdung‘ werden sodann zwei Bereiche diskutiert, die möglicherweise als übergreifendes Proprium dieses Zeitraums angesehen werden können. Im letzten Teil des Vortrags wird vor diesem Hintergrund danach gefragt, welche Voraussetzungen und Konzepte eine den Herausforderungen des 5. Jahrhunderts adäquate Darstellung ermöglichen könnten.
Mischa Meier studierte Klassische Philologie, Geschichte und Pädagogik. Nach seinem Studium war er bis 1999 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bochum. Er promovierte 1998 und habilitierte 2002 während seiner Zeit als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Bielefeld. Seit 2004 ist er Professor an der Universität Tübingen.
Moderation: Privatdozent Dr. Roland Steinacher