In einem Haus mitten in Lemberg Ende der 1980er Jahre leben vier Frauen, die einander ebenso lieben, wie sie sich hassen. Sie einen ihren Freiheitsdrang, ihre Aufsässigkeit – und ihre unglücklichen Lieben. Bis zu dem Tag, der alles verändert: Marianna wird auf offener Straße erschossen. Vom Fenster aus beobachtet ihre Tochter, wie sich der Trauerzug zu einer Demonstration auswächst. Marianna war nicht nur eine gefeierte Sängerin, sondern auch Aktivistin im Kampf für eine unabhängige Ukraine. Unter demselben Fenster steht Jahre später ein Mann, der Mariannas Tochter ihre Heimatstadt näherbringt – und die viel zu früh verstorbene Mutter. Vor dem Hintergrund der bewegten Geschichte Lembergs erzählt Żanna Słoniowska von Müttern und Töchtern, von privaten und gesellschaftlichen Revolten, dem unbedingten Glauben an Freiheit, Emanzipation und an die Liebe.
Für "Das Licht der Frauen" wurde Żanna Słoniowska mit dem wichtigsten polnischen Literatur-Preis für Debütanten ausgezeichnet.
»Ein eindrucksvoller Roman, der auf subtile Weise den Einfluss der Geschichte auf das Leben des Einzelnen zeigt.«
Deutschlandfunk
»Bewegt gleichermaßen Herz und Verstand.«
Financial Times, London
»Żanna Słoniowska schreibt wunderschön: mit Empathie, Feingefühl und mit politischer Wucht. Als Ukrainerin aus der multikulturellen Stadt Lwiw ist sie eine wichtige literarische Stimme.«
Olga Tokarczuk
Żanna Słoniowska ist eine ukrainisch-polnische Schriftstellerin, Journalistin und Übersetzerin. Sie studierte nach dem Schulabschluss an der Ukrainischen Akademie für Buchdruck in Lwiw. Anschließend arbeitete sie kurze Zeit an der örtlichen unabhängigen Fernsehanstalt NTA, bevor diese 2003 nach Kiew zog. 2002 zog sie nach Polen. Zunächst lebte sie in Warschau, um dort in Sozialwissenschaften zu promovieren. Bald aber zog es sie nach Krakau, wo sie seither als Schriftstellerin, Journalistin und Übersetzerin (ukrainisch-russisch-polnisch) lebt. Słoniowska veröffentlichte zwei Bücher. Als Liebhaberin der Geschichte Lembergs veröffentlichte sie als erstes einen Fotoband über das Vorkriegs-Lemberg, der 2013 in Warschau erschien. 2015 folgte ihr erster Roman (Dom z witrażem – Das Licht der Frauen). Sie verfasste ihn auf Polnisch. Für dieses Buch erhielt sie mehrfach Auszeichnungen; es liegen Übersetzungen ins Ukrainische, Englische, Französische und Deutsche vor. Für Das Licht der Frauen wurde Żanna Słoniowska mit dem wichtigsten polnischen Literatur-Preis für Debütanten ausgezeichnet.
Begrüßung: Professor Dr. Andreas Ohme
Moderation: Professor Dr. Roman Dubasevych
Foto: Adrian Błachut