Das Romantische und die Naturwissenschaften. Über die Möglichkeiten, seinen Geltungsbereich zu erweitern und zu transformieren

Der erste Teil des Vortrages beschäftigt sich mit Caspar David Friedrich und der mathematischen Grundlegung seiner Kunst und der Weise ihrer Transzendierung. Der zweite Teil zu Constable und Turner legt einerseits Wert darauf, die romantische Dimension des vermeintlichen Naturalisten John Constable zu betonen und seine Reaktion auf die Ergebnisse der Meteorologie zu begreifen, andererseits im Falle von William Turner vor allem seine Auffassung von Dynamis verständlich zu machen. Bei beiden ist die Auffassung von Zeit zentral.
Der Vortrag versucht auf diese Weise, die sehr unterschiedlichen Begriffe des Romantischen zu charakterisieren, um mitzuhelfen, die verschwommenen Auffassungen von Romantik aufzulösen.

Werner Busch studierte Kunstgeschichte in Tübingen, Freiburg, Wien und London. Er promovierte über William Hogarth und habilitierte sich in Bonn mit einer Arbeit über das deutsche 19. Jahrhundert. Es folgte eine Professur in Bochum, dann von 1988-2010 war er am Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der FU Berlin. Zwischen 1983-85 übernahm er die Leitung des Funkkolleg Kunst und zwischen 2003 und 2005 des Sonderforschungsbereichs 626 „Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste“. Zu seinen Veröffentlichungen zählen Adolph Menzel 2015; Füßlis Nachtmahr (mit Petra Maisak) 2017; Goya 2018; Die Künstleranekdote 1760-1960, 2020; Caspar David Friedrich 2021; Romantisches Kalkül 2023.

Moderation: Professorin Dr. Ulla Bonas


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