Spätestens mit der „Krefelder Studie“ zum Insektenrückgang im Herbst 2017 ist klar geworden, dass das weltweite Artensterben nicht nur in fernen Ländern, sondern auch hier in Mitteleuropa stattfindet. In dem Vortrag werden Daten zum Biodiversitätsverlust insbesondere bei Insekten in Deutschland präsentiert, die Bedeutung der Biodiversität für die Gesellschaft dargestellt und die hauptsächlichen Treiber genannt. Dann geht der Vortrag auf Gegenmaßnahmen ein und stellt auch solche Maßnahmen dar, die jeder in seinem direkten Umfeld ergreifen kann.
Johannes Steidle hat an der Universität Bayreuth studiert und promoviert. Er war als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Biologie der FU Berlin, wo er sich 2021 habilitierte. Er war Postdoc am CSIRO Entomology in Canberra, am Laboratory of Entomology in Wageningen und am Institut für Vorratsschutz der Biologische Bundesanstalt in Berlin. Seit 2003 ist er Professor für Chemische Ökologie an der Universität Hohenheim. Seit einigen Jahren befasst er sich mit dem Insektensterben und dem Rückgang der Artenkenner, u.a. auch als Vorstand des aus Landesmitteln neu gegründeten Kompetenzzentrums für Biodiversität und integrative Taxonomie (KomBioTa) an der Universität Hohenheim.
Moderation: Professorin Dr. Gabriele Uhl