Resilienz – aktuelle Konzepte und Stand der Forschung

Stressassoziierte psychische Erkrankungen gehören zu den häufigsten und kostenintensivsten Erkrankungen unserer Zeit. Gleichzeitig sind die meisten Menschen resilient, d. h. sie erkranken nicht trotz oft erheblicher Stressoren und Traumata. Der Vortrag führt in aktuelle Konzepte und den Stand der Forschung zum Thema Resilienz ein. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Beschreibung von dynamischen Resilienzverläufen, Schutzfaktoren und den zugrundeliegenden Mechanismen. Ebenso werden Untersuchungen zur psychischen Gesundheit in der COVID-19-Pandemie vorgestellt als ein Beispiel für starke gesellschaftliche Stressoren und deren Auswirkungen. Der Vortrag endet mit Empfehlungen zur Gesundheitsförderung, die sich aus dem Verständnis von Resilienz ableiten lassen.

Klaus Lieb ist seit 2007 Leiter der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz und seit 2020 wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für Resilienzforschung (LIR). Er studierte Medizin und Philosophie an den Universitäten Ulm, Tübingen und Los Angeles, arbeitete in Ulm und Freiburg und wurde 1999 habilitiert. Seine Forschungsschwerpunkte sind Resilienzforschung, Therapieresponseprädiktion bei Depressionen und Persönlichkeitsstörungen. Klaus Lieb wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, er veröffentlichte mehr als 200 wissenschaftliche Originalarbeiten und ist Autor von Standardlehrbüchern in der Psychiatrie und Psychotherapie.

Moderation: Professor Dr. Dr. Andreas Maercker

Foto: Tristan Vostry


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