Der rasante Wandel der religiösen Landschaft in den USA

Öffentlicher Abendvortrag von Professor em. Dr. Darrell Guder (Princeton) auf Einladung des Instituts zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung

Unter den hoch entwickelten Ländern der Welt war die USA die Gesellschaft mit dem höchsten Grad an Religiosität. Die Religions­forscher in Nord-Amerika beschäftigten sich sowohl mit den Gründen und Formen dieses Aktivismus als auch mit seinem Einfluss in allen Bereichen der Gesellschaft. Seit den 1960er Jahren gibt es aber einen deutlichen Wandel. Die Statistik der religiösen Beteiligung tendiert nach unten und das Tempo dieses Wandels wächst. Die Institutionen und Strukturen der tradierten Religionen werden immer schwächer. Parallel zu den Entwicklungen in Europa redet man nun vom Niedergang des westlichen Christentums in Nord-Amerika. Vor der besonderen Sichtweise der modernen Missiologie soll der Vortrag Hilfen zum Verständnis dieses rasanten Wandels vermitteln.

Darrell Guder ist emeritierter Professor für missionale und ökumenische Theologie am Theological Seminary in Princeton/New Jersey. In seinen Arbeiten beschäftigt er sich mit der missiologischen und kirchlichen Bedeutung des Niedergangs der westlichen Christenheit. Er veröffentlichte u.a. „Be My Witnessses: The Church‘s Mission, Message, and Messengers“ (1985), „The Continuing Conversion of the Church“ (2000), „Called to Witness: Doing Missional Theology“ (2015) und war der Koordinator und Herausgeber des Forschungsprojekts, das in Buchform unter dem Titel „Missional Church: A Vision for the Sending of the Church in North America“ 1998 erschien. Er promovierte an der Universität Hamburg und ist „lehrender Ältester“ in der presbyterianischen Kirche. Darüber hinaus ist er „Senior Fellow in Residence“ an der St. Andrew‘s Hall der University of British Columbia. 

Moderation: Professor Dr. Michael Herbst

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