Transhumanisten betrachten Technologien als Möglichkeiten, den Menschen grundlegend und in positiver Weise zu verändern. Verbesserte Fähigkeiten, neue Eigenschaften und ein langes Leben bis hin zu einer unbegrenzten Lebensdauer sollen nach transhumanistischer Auffassung durch Künstliche Intelligenz, genetisches Enhancement, Mind Uploading und viele weitere Technologien erlangt werden können. Vor dem Hintergrund rasanter technologischer Entwicklungen nicht nur im Bereich der Künstlichen Intelligenz und der Biotechnologie stellt sich die Frage, ob transhumanistische Visionen nicht durchaus begründet sein können. Worin bestehen transhumanistische Auffassungen? Welche Visionen sollen eine unbegrenzte Lebensdauer ermöglichen? Welches Menschenbild wird im Transhumanismus vertreten und wie lassen sich transhumanistische Positionen ethisch beurteilen? Handelt es sich beim Transhumanismus womöglich um eine Utopie oder um eine säkulare Religion?
Lorenz von Hasseln studierte Philosophie, Ev. Religion und Psychologie in Neuendettelsau/Bayern und Greifswald und promovierte 2020 mit einer Arbeit zum Transhumanismus. Von 2022 bis 2023 arbeitete er als Lehrbeauftragter und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie in Greifswald. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören der Transhumanismus und gegenwärtige Fragen der Technikphilosophie.
Nicole Kunkel arbeitet als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Ethik und Hermeneutik an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie hat in Leipzig, Berlin und Jerusalem studiert und ihre Studien mit einem Diplom in evangelischer Theologie abgeschlossen. Ihre Promotion widmete sich ethischen Fragen an der Schnittstelle von hochautomatisierter Technik und Frieden, verkörpert in sog. autonomen Waffensystemen.
Moderation: Dr. Gregor Ploch (Greifswald)