Sie sind die Orte, an denen über die Zukunft entschieden wird. Deutschlands Schulen kümmern sich um das wichtigste Gut, das dieses Land hat: seinen Nachwuchs. Die Herausforderungen sind enorm. In einigen Klassenzimmern sind Kinder und Jugendliche, die nicht in Deutschland geboren wurden oder deren Eltern nicht hier aufgewachsen sind, bereits in der Mehrheit. „Superdiversität“ nennen Wissenschaftler diese pädagogische Herausforderung. Doch die Lehrerinnen und Lehrer sind an vielen Fronten gefordert, sie sollen fachlich auf hohem Niveau unterrichten, Beziehungsarbeit leisten, integrieren, inkludieren, junge Menschen zu verantwortungsvollen Bürgern erziehen. Und bei all ihrem Tun werden sie von kritischen Journalisten beobachtet. Der Blick auf die Lehrerpersönlichkeit, die Frage nach ihrem Einfluss auf die nächste Generation, hat auch historisch gesehen eine lange Tradition. Wie aber hat sich das Bild des Lehrers im Laufe der Zeit in den Medien gewandelt? Welchen Ton schlagen journalistische Texte gerade in Zeiten einer Bildungskrise an, die kein Politiker, kein Wissenschaftler mehr leugnet. Und welchen Beitrag kann der Bildungsjournalismus leisten, um mehr Menschen vom Beruf des Lehrers zu überzeugen und die Schule zu einem guten Ort zu machen, zu einem Platz, fürs Lernen – und fürs Leben.
Jeannette Otto ist Redakteurin im Ressort WISSEN der ZEIT. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet sie journalistisch in den Bereichen Bildungspolitik, Bildungsforschung, schulische und frühkindliche Bildung, sowie Kindheit, Familie und Erziehung. Sie studierte Germanistik, Journalistik und Psychologie in Leipzig, Bamberg und Edinburgh, volontierte bei einer Regionalzeitung in Thüringen sowie beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk (RBB). Bevor sie 2007 zur Wochenzeitung DIE ZEIT ging, arbeitete sie als freie Journalistin für verschiedene Zeitungen und Magazine und als Redakteurin bei den ARD-Tagesthemen.
Moderation: Professorin Dr. Anette Sosna (Greifswald)
Foto: Vera Tammen, DIE ZEIT