Populistische Strömungen gewinnen weltweit an Resonanz. Gleichzeitig beobachten wir ein tiefes Misstrauen in die Problemlösungsfähigkeit der Politik, in die Fairness der Wirtschaft und die Unabhängigkeit der Wissenschaft. Viele Menschen sind zutiefst verunsichert darüber, welche Wahrheitsansprüche überhaupt noch Geltung beanspruchen können. Das gilt vor allem bei der Kommunikation über Risiken für Umwelt, Leben und Gesundheit. Wem kann man da noch trauen? Der Vortrag beleuchtet das veränderte Selbstverständnis der Wissenschaft und die damit verbundenen Implikationen für die Risikokommunikation.
Ortwin Renn ist Wissenschaftlicher Direktor am Institut für Transformative Nachhaltigkeitsforschung (Institute for Advanced Sustainability Studies, IASS) in Potsdam und Professor für Umwelt und Techniksoziologie an der Universität Stuttgart. Darüber hinaus leitet er das Forschungsinstitut DIALOGIK, eine gemeinnützige GmbH zur Erforschung und Erprobung innovativer Kommunikations- und Partizipationsstrategien. Dazu kommen Honorar- und Ehrenprofessuren in Stavanger, Beijing und München. Unter seinen vielfältigen Publikationen sei vor allem auf Das Risikoparadox. Warum wir uns vor dem Falschen fürchten (Fischer: Frankfurt am Main) sowie sein kürzlich erschienenes Buch Gefühlte Wahrheiten. Orientierung in Zeiten postfaktischer Verunsicherung (Budrich: Berlin) hingewiesen.
Moderation: Antonio Chaves
Fake or real news? Die Rolle der Risikokommunikation in Zeiten postfaktischer Verunsicherung
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