Gegenwartskultur. Nach der Digitalisierung

„Unsere Gesellschaft konzentriert sich auf den gegenwärtigen Moment. Wir erleben alles im Liveticker, in Echtzeit, always-on“, schreibt David Rushkoff in seinem Buch „Present Shock. Wenn alles jetzt passiert“. Wie viele andere macht er die Medien und die weltweite digitale Vernetzung für eine „Kultur des Präsentismus“ verantwortlich. Ausgehend von dieser und weiteren Zeitdiagnosen wirft der Vortrag die Frage auf, welche Konsequenzen sich im Prozess der Digitalisierung für Begriff und Auffassung von „Kultur“ und von „Gegenwart“ ergeben. Wird, wieder einmal, alles immer schneller? Was machen Timelines und Liveticker mit uns? Was machen wir aus ihnen?

Eckhard Schumacher ist Professor für Neuere deutsche Literatur und Literaturtheorie und Leiter des Wolfgang-Koeppen-Archivs der Universität Greifswald. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Literatur- und Medientheorie, Romantik, Gegenwartsliteratur und Pop. Zurzeit arbeitet er an einer Fortsetzung seines Buchs „Gerade Eben Jetzt. Schreibweisen der Gegenwart“ (2003).

Moderation: Dr. Christian Suhm


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