Komplexe mikrobielle Gemeinschaften, sogenannte Mikrobiome, tragen nicht nur zur Gesundheit von Mensch und Tier bei, sondern sind durch Bildung und Aufnahme von Treibhausgasen entscheidende Faktoren im Klimawandel. Zu diesen Erkenntnissen haben insbesondere neue methodische Ansätze wie die Meta-OMICS beigetragen, wodurch vorher unbekannte Schlüsselmikroorganismen in ihren natürlichen Habitaten funktionell charakterisiert werden können. Die Anwendung einiger dieser Methoden wird anhand aktueller Forschungsprojekte wie zum Beispiel zu Methan-bildenden Archaeen und predatorischen Bakterien beleuchtet werden.
Tim Urich studierte Biologie in Darmstadt. Seine Promotionsarbeit in mikrobieller Biochemie führte er in Darmstadt und Oeiras (Portugal) durch. Ein thematischer Wechsel ins Gebiet der Metagenomik führte ihn 2005 an die Universität Bergen (Norwegen), wo er bis 2007 als EMBO-Stipendiat bei Christa Schleper tätig war. Von 2008 an war er Nachwuchsgruppenleiter mit Schwerpunkt Meta-Omics an der Universität Wien, bevor er 2015 an das Institut für Mikrobiologie der Universität Greifswald kam.
Moderation: Professor Dr. Ulla Bonas
Meta-Omics in Greifswald: von Mikroben, Menschen, Mäusen und Mooren
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