Methanhydrate aus dem Meer – Energiequellen kontra Klimaschädigung?

Methanhydrat ist eine Verbindung aus Methanmolekülen und Wasser, welche je nach Wassertemperatur im Ozean ab 300–900 m Wassertiefe als feste Substanz mit eisähnlichem Aussehen vorkommt. Die große Dichte von Methan in dieser sogenannten Käfigstruktur und die geschätzten großen Mengen von Methanhydrat im Ozean werfen einige Fragen von globaler Bedeutung auf. Gibt es durch die allgemeine Klimaerwärmung eine Veränderung der Stabilitätsbedingungen von Methanhydrat im Meer, so dass es zu einer vermehrten Freisetzung von Methan kommt? Kann das Methan in die Atmosphäre gelangen, wo es als Treibhausgas zur weiteren Erwärmung der Erde beiträgt? Können die Methanhydratvorkommen zur Energiegewinnung genutzt werden, wie dies in Asien durch Produktionstests untersucht wird?

Gerhard Bohrmann studierte Geologie und Paläontologie an der Technischen Hochschule Darmstadt. Von 1984 bis 1987 war er wissenschaftlicher Angestellter an der Christian-Albrechts-Universität Kiel. 1988 promovierte er dort und arbeitete anschließend am Alfred-Wegener-lnstitut in Bremerhaven. Von 1991 bis 2002 forschte er am Leibniz-Institut für Meereswissenschaften in Kiel. Seit 2002 ist Bohrmann Professor für Marine Geologie an der Universität Bremen. Einer seiner Schwerpunkte ist die weltweite Erforschung von Methanhydraten.

Moderation: Professor Dr. Martin Meschede


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