Das One Health-Konzept erkennt an, dass die menschliche Gesundheit mit der Gesundheit von Tieren und der Umwelt direkt verbunden ist. Es basiert auf dem Konzept der ‚einen Medizin‘, d. h. der engen Interaktion von Human-, Tier- und Umweltmedizin. Damit wird eine ganzheitliche Betrachtungsweise realisiert, die disziplin- und sektorenübergreifend auf globaler Ebene wirkt. Das Konzept des One Health mit den Hauptthemen zoonotische Infektionen und Antibiotikaresistenzen hat Eingang in die G20-Schlusserklärung von Hamburg und in den aktuellen Koalitionsvertrag gefunden. In diesem Beitrag werden die Grundlagen erläutert und anhand von Beispielen aktueller Arbeiten in Deutschland und insbesondere am Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit auf der Insel Riems, die Relevanz des Ansatzes dargestellt.
Thomas C. Mettenleiter studierte Biologie an der Universität Tübingen und promovierte 1985 im Hauptfach Genetik. Nach einem Forschungsaufenthalt am Department of Microbiology der Medical School der Vanderbilt University in Nashville, USA, arbeitete er bis 1993 am Institut für Impfstoffe der Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere in Tübingen und habilitierte sich 1990. Seit 1994 ist er Leiter des Instituts für molekulare Virologie und Zellbiologie (IMVZ) und seit 1996 Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts / Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit auf der Insel Riems. 1997 erfolgte die Ernennung zum außerplanmäßigen Professor an der Universität Greifswald. Sein Hauptarbeitsgebiet ist die molekulare Virologie. Er ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, der Akademie der Wissenschaften in Hamburg, der polnischen Akademie der Wissenschaften sowie der Königlich Belgischen Medizin-Akademie.
Moderation: Rabea Müller
One Health – Global Health: Eine Gesundheit – eine Welt
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