Personen, Körper und Geschichte: Zum Umgang mit Human Remains aus kolonialem Kontext und zum heutigen Umgang mit Körperspende

Im ersten Teil geht es um den Umgang mit Human Remains aus der Zeit des Nationalsozialismus und der deutschen Kolonialherrschaft. Zunächst auf Jahrmärkten und in sogenannten Völkerschauen präsentiert, kamen menschliche Schädel ab 1870 in wissenschaftliche Sammlungen und dienten der Konstruktion rassenanthropologischer Theorien. Der zweite Teil befasst sich mit der Körperspende an anatomischen Instituten in Deutschland. An nahezu allen medizinischen Fakultäten erlernen die Studierenden der Medizin die Anatomie des Menschen realitätsnah an haltbar gemachten Körpern von Verstorbenen, die zu Lebzeiten Vereinbarungen mit anatomischen Instituten geschlossen haben.

Philipp Osten unterrichtet Geschichte und Ethik der Medizin am UKE und kuratiert Ausstellungen am Medizinhistorischen Museum Hamburg. Er forscht u. a.  zum Verhältnis von Medizin und Öffentlichkeit, zur Geschichte des Schlafs, zu
ethischen Problemen der Pädiatrie und der Humangenetik, zur Medizin im Nationalsozialismus und zu wissenschaftstheoretischen Fragen. 

Karlhans Endlich studierte an der Universität Heidelberg Humanmedizin und  Physik. Er ist Leiter des Instituts für Anatomie und Zellbiologie der Universität Greifswald und Prodekan sowie stellvertretender Wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin Greifswald. Sein Forschungsinteresse gilt seit der Promotion der Niere. Er war acht Jahre Fachkollegiat der DFG und Vorstandsmitglied und Präsident der Anatomischen Gesellschaft.

Moderation: Professor Dr. Micha Werner


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