Psychiatrie in der DDR: Zwischen Hilfe, Verwahrung und Missbrauch?

Die Psychiatrie in der DDR ist ein noch immer stark emotional geprägtes Thema. Das liegt in erster Linie an ihrer Widersprüchlichkeit: Während Patientinnen und Patienten ihre Behandlung häufig als wenig individualisiert oder gar menschenunwürdig wahrnahmen, gaben viele professionell Agierende ihr Bestes, engagierten sich und gingen im Klinikalltag, der nicht selten von einer desolaten materiellen Wirklichkeit geprägt war, an ihre Grenzen. Über diese und andere Widersprüchlichkeiten und die Rolle des Fachgebiets innerhalb des Gesundheitswesens der DDR u. v. m. möchten die Gesprächsteilnehmer vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen aus dem vom BMBF geförderten Verbundprojekt „Seelenarbeit im Sozialismus“ diskutieren.

  • Hartmut Bettin ist kommissarischer Leiter des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin der Universitätsmedizin Greifswald.
  • Rainer Erices ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
  • Hans Jörgen Grabe ist Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Greifswald.
  • Ekkehardt Kumbier ist Leiter des Arbeitsbereiches Geschichte der Medizin der Universitätsmedizin Rostock.
  • Bernhard Strauß ist Direktor des Instituts für Psychosoziale Medizin, Psychotherapie und Psychoonkologie (IPMPP) des Universitätsklinikums Jena.

Moderation: Professor Dr. Ekkehardt Kumbier, Privatdozent Dr. Rainer Erices


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