Galaxien enthalten hunderte Milliarden Sterne und zeigen vielfältige Formen und Größen. Ihre Entstehung wird durch eine komplexe Mischung verschiedener astrophysikalischer Prozesse bestimmt, in denen Gravitation, Strahlung sowie Hydrodynamik wichtige Rollen spielen. Daneben sind Astrophysiker überzeugt, dass das Universum nicht nur aus gewöhnlicher Materie besteht, sondern von „Dunkler Materie“ und „Dunkler Energie“ dominiert wird. Die erstaunliche Leistung heutiger Superrechner ermöglicht es, diese gewagt erscheinenden kosmologischen Hypothesen zu überprüfen und das Leben der Galaxien im Detail nachzuzeichnen.
Volker Springel hat in Tübingen und Berkeley Physik studiert und in Astrophysik an der LMU München im Jahr 2000 promoviert. Seit 2010 ist er Professor für Theoretische Astrophysik an der Universität Heidelberg und forscht am Heidelberger Institut für Theoretische Studien. Er wurde für seine Forschungsarbeiten unter anderem mit der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft, dem Heinz-Maier-Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, sowie dem Klung-Wilhelmy-Weberbank-Preis für Physik ausgezeichnet. Er ist auch Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.
Moderation: Professor Dr. Per Helander