Pflanzen aktivieren unter widrigen Umweltbedingungen komplexe Signalkaskaden, welche zu Abwehr- und Toleranzreaktionen führen und damit die Anpassung und das Überleben von Pflanzen garantieren. Kalzium-regulierte Proteinkinasen sind dabei zentrale Sensoren und Schalter, welche bei der Aktivierung der pflanzlichen Immunabwehr gegen Krankheitserreger eine wichtige Funktion innehaben. Sie erlauben einerseits eine starke Immunantwort, schalten andererseits bei Nachlassen des Infektionsdrucks die Immunantwort aber auch wieder ab. Die Aufklärung dieses molekularen Signalnetzwerkes steht im Zentrum der Forschung.
Tina Romeis studierte Biochemie in Tübingen und promovierte am MPI für Entwicklungsbiologie. Nach Forschungsaufenthalten in München und in Norwich (GB) etablierte sie 2001 als unabhängige Gruppenleiterin und Sofia-Kovalevskaja-Preisträgerin am MPI für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln ihre Forschung auf dem Gebiet der Kalziumregulierten Proteinkinasen in Pflanzen. 2004 übernahm sie als Professorin den Lehrstuhl für Pflanzenbiochemie an der FU Berlin, seit Februar 2019 ist sie Direktorin der Abteilung Biochemie pflanzlicher Interaktionen am Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle/Saale verbunden mit einer Professur an der MLU Halle-Wittenberg.
Moderation: Professorin Dr. Ulla Bonas