Die Organisation wirtschaftlicher Kooperation ist global geworden durch ein zunehmend dichtes und einflussreiches Netzwerk supranationaler Regeln, die überall das Wohl und Weh der Menschen bestimmen. Dadurch fällt uns Bürgern eine Verantwortung dafür zu, dass dieses von den mächtigeren Regierungen ausgehandelte Regelwerk die Menschenrechte respektiert. Wie können wir diese Verantwortung genauer verstehen und ihr gerecht werden?
Thomas Winfried Menko Pogge ist Professor für Philosophie, insbesondere für politische Philosophie und Ethik. Pogge studierte in Hamburg Soziologie und erwarb 1977 sein Diplom mit einer Arbeit über Peirce und Habermas. 1983 promovierte er an der Harvard University bei John Rawls mit einer Arbeit über Kant, Rawls und Globale Gerechtigkeit. Danach war Pogge von 1983 bis 2006 als Assistant/Associate Professor für Philosophie an der Columbia University in New York tätig. Im Jahr 2006 wechselte er in die Abteilung für Politische Wissenschaften an der Columbia University. 2008 nahm er einen Ruf für Philosophie und internationale Angelegenheiten an der Yale University an. Pogge ist seit 2004 Professorial Fellow am Centre for Applied Philosophy and Public Ethics der Australian National University in Canberra sowie seit 2007 Research Director am Centre for the Study of Mind in Nature der Universität Oslo. Er ist auswärtiges Mitglied der Norwegischen Akademie der Wissenschaften.
Moderation: Dr. Jens Peter Brune