Zur Quadratischen Gleichung

In der neunten Klasse musste man die Formel für das Lösen einer quadratischen Gleichung auswendig lernen. Warum eigentlich? Nützte einem das später einmal? Mit einem klaren „Ja“ beantwortet Bernd Sturmfels diese Frage. Der international führende Experte in experimenteller Mathematik wird mittels der quadratischen Formel veranschaulichen, wie die Lösung komplexer Probleme, etwa in der Statistik oder Optimierung von den gegebenen Daten abhängt. Bunte Bilder laden den Zuhörer ein, über die Schönheit und Nützlichkeit der Algebra nachzudenken.  

Bernd Sturmfels ist seit über 20 Jahren Professor für Mathematik, Statistik und Informatik an der University of California in Berkeley. Seit 2017 ist er Direktor am Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften in Leipzig. Darüberhinaus ist er Ehrendoktor der Universität Frankfurt am Main und Einstein-Fellow an der Technischen Universität Berlin. Er ist  Autor von 10 Fachbüchern und 250 Forschungsarbeiten und hat 50 Doktoranden und zahlreiche Postdocs betreut. Vor kurzem erhielt er den George David Birkhoff Prize in Applied Mathematics für seine Beiträge zur Angewandten Algebraischen Geometrie.

Moderation: Professor Dr. Konrad Waldorf

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Die Felix-Hausdorff-Vorlesungen des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs Greifswald werden in Kooperation mit dem Institut für Mathematik und Informatik der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald konzipiert und durchgeführt. Ziel ist es, einem breiten interessierten Publikum mathematische Phänomene und Probleme näher zu bringen.

Felix Hausdorff (* 8. November 1868 in Breslau; † 26. Januar 1942 in Bonn) war ein deutscher Mathematiker. Er gilt als Mitbegründer der allgemeinen Topologie und lieferte wesentliche Beiträge zur allgemeinen und deskriptiven Mengenlehre, zur Maßtheorie, Funktionalanalysis und Algebra. Im Sommer 1912 begann die Arbeit an seinem opus magnum, dem Buch Grundzüge der Mengenlehre. Es wurde in Greifswald vollendet, wohin Hausdorff zum Sommersemester 1913 als Ordinarius berufen worden war, und erschien im April 1914.


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