Landschaftskultur in der Agrarlandschaft: Erkrankt die Natur am gesellschaftlichen Wohlstandsversprechen?

Agrarlandschaft bei Horst, Foto: Dr. L. Wölfel

Die Landeslehrstätte für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung Mecklenburg-Vorpommern am Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG), der Verein „Ostseelandschaft Vorpommern - Vereinigung zum Schutz der Landschaft und ihrer natürlichen Vielfalt e.V." und das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald laden ein zu einer Tagung zum Thema: Landschaftskultur in der Agrarlandschaft: Erkrankt die Natur am gesellschaftlichen Wohlstandsversprechen?

Nach den drei vorangegangenen Veranstaltungen der Tagungsreihe "Landschaftskultur in der Agrarlandschaft": „Fehlt der Natur die Zeit“ (2017), „Fehlt der Natur der Raum“ (2018) und „Leidet die Natur an ihrem Stoffwechsel“ (2020), soll es in diesem und in nachfolgenden Jahren um die sozioökonomischen Folgen des landeskulturellen Wandels gehen. Im Mittelpunkt der diesjährigen Tagung steht die Frage: Erkrankt die Natur am gesellschaftlichen Wohlstandsversprechen? Auf der Suche nach Antworten werden folgende Themen behandelt:

  • Die Historie der Landschaftserschließung und ihre Zukunft im Anthropozän
  • Die Nivellierung der landschaftlichen Vielfalt durch die EU-Agrarbeihilfen
  • Die volkswirtschaftlichen Effekte der Agrarbeihilfen
  • Die betriebswirtschaftlichen Effekte der Agrarbeihilfen
  • Die Folgen der Digitalisierung für die Natur
  • Die (Bio-)Energiewende als Retter oder Sargnagel der Natur
  • Die Vor- und Nachteile des Öko-Landbaus für die Natur
  • Die soziale(Auf-)Spaltung der Gesellschaft und ihre Folgen für die Natur
  • Die sozialen und ökologischen Folgen des ländlichen Beschäftigungswandels
  • Das Leben von ländlichen Traditionalisten, Lebenskünstlern und „Krautern“
  • Die Macht der bäuerlichen Sozialisierung und ihr Einfluss auf das Naturverständnis

Zielgruppe: Naturschutz- und Umweltbehörden, Landwirte, Landwirtschaftsbehörden und -berater, Kommunalverwaltungen, Politiker, Raumordnungsbehörden, Naturschutz- und Umweltverbände, ehrenamtliche Naturschutzmitarbeiter, Landschaftsplaner, Tourismusverbände, Umweltbildungseinrichtungen, wissenschaftliche Einrichtungen sowie interessierte Bürger

Anmeldeschluss: 2. November 2021

Anmeldung

Digitaler Zugang

Meeting-ID: 889 4760 6446
Kenncode: Lung21

Programm

09:00 Uhr:  Begrüßung
Dr. Christian Suhm, Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald
09:15 Uhr:  Wem helfen Direktzahlungen und Agrarumweltprogramme und wohin steuert der große Tanker Gemeinsame Agrarpolitik (GAP)?
Prof. Dr. Sebastian Lakner, Universität Rostock
10:15 Uhr_  Landschaftsstruktur im Wandel: Die Umgestaltung der Standorte und deren Folgen für die Natur
Prof. Dr. Florian Jansen, Universität Rostock
11:15 Uhr_  Landschaftshaushalt im Wandel: Die Nivellierung der Gradienten in der Agrarlandschaft
Prof. Dr. Josef Settele, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH UFZ – Halle – Online-Zuschaltung
12:00 Uhr:  Diskussion

12:15 Uhr:  Mittagspause mit Kulinarischem aus der Region

13:15 Uhr:  Die Produktionsstruktur der deutschen Landwirtschaft mit besonderem Blick auf die Energiepflanzen
Prof. Dr. em. Ulrich Hampicke, Universität Greifswald
13:50 Uhr: Danaergeschenk? Die betriebswirtschaftlichen Effekte der Agrarbeihilfen
Dr. Hubert Heilmann, Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern Gülzow
14:25 Uhr:  Die Agrarbeihilfen auf der Suche nach einer Rechtfertigung: eine finanzwissenschaftliche Analyse
Prof. Dr. Friedrich Heinemann, Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim – Online-Zuschaltung
15:00 Uhr: Diskussion

15:30 Uhr:  Kaffeepause

16:00 Uhr: Gesellschaftliche Konflikte um Nachhaltigkeit und die Folgen für die Natur
Dr. Philipp Degens, Universität Hamburg
16:30 Uhr:  Smart Farming und Digitalisierung: Fluch oder Segen für die Agrobiotope?
Prof. Dr. Hans W. Griepentrog, Universität Hohenheim
17:00 Uhr:  Ist der ökologische Landbau per se ein Hort der Artenvielfalt?
Prof. Dr. em. Ulrich Köpke, Universität Bonn
17:30 Uhr:  Am seidenen Faden: Wie Traditionalisten, Lebenskünstler und Krauter das Existenzminimum mit der Natur teilen
Juliane Fengler und Claudia Pupke, SOLAWI Greifswald / Wangelkow
18:00 Uhr:  Diskussion und Fazit
18:30 Uhr:  Ende der Tagung

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