Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 sind mehr als 500.000 Ukrainer*innen in Deutschland angekommen. Das deutsche Wissenschaftssystem hat, ebenso wie andere gesellschaftliche Institutionen, Möglichkeiten zur Anbindung und Unterstützung geschaffen: Stipendienprogramme wurden aufgelegt, Netzwerke geschaffen, unbürokratische Hilfsangebote entwickelt. Auch in Greifswald haben die wissenschaftlichen Institutionen inzwischen über zehn Kolleg*innen aus der Ukraine willkommen geheißen. Die Universität Greifswald fühlt sich aufgrund des Forschungsschwerpunkts im Bereich Ostseeraum und Osteuropa sowie des deutschlandweit einzigartigen Lehrstuhls für Ukrainistik in besonderer Weise verpflichtet.
Bei dieser Veranstaltung möchten wir mit Kolleg*innen aus der Ukraine und lokalen Greifswalder Akteur*innen ins Gespräch kommen. Wir möchten den Kriegserfahrungen eine Stimme geben und Geschichten von Flucht, Disruption und Neuankunft nachzeichnen. Darüber hinaus diskutieren wir die Rolle der Universität als gesellschaftlich engagierte Akteurin, sowie Formen der akademischen Solidarität in Krisenzeiten. Nicht zuletzt bieten wir eine Plattform für Austausch über Ressourcen und Perspektiven für geflüchtete Forscher*innen und wissenschaftliche Zusammenarbeit über Grenzen und Krisen hinaus.
Podiumsteilnehmer*innen:
- Prof. Dr. Roman Dubasevych, Lehrstuhl für Ukrainistik, Universität Greifswald
- Prof. Dr. Yuliana Lavrysh, Institutsdirektorin Englisch für Ingenieurswissenschaften, National Technical University of Ukraine/Institut für Anglistik und Amerikanistik, Universität Greifswald
- Prof. Dr. Natalia Kudriavtseva, Professorin für Übersetzungswissenschaft und Slawistik, Kryvyi Rih State Pedagogical University, Ukraine/Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald
- Prof. Dr. Kathrin Riedel, Rektorin, Universität Greifswald
Moderator*innen:
- Prof. Dr. Theresa Heyd, Dekanin der Philosophischen Fakultät, Universität Greifswald
- Dr. Christian Suhm, Wissenschaftlicher Geschäfstführer, Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald
Weitere ukrainische Wissenschaftler*innen sowie Greifswalder Akteur*innen sind zur aktiven Teilnahme eingeladen. Die Podiumsdiskussion findet auf Englisch statt.
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Zugang zum virtuellen Hörsaal des Kollegs
Organisatorische Hinweise zur Digital Lecture
Das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg bietet diese Veranstaltung auch live als Zoom-Meeting an, in dem sich Zuschauende über den Chat schriftlich beteiligen können.
- Wir freuen uns, wenn Sie bei der Einwahl in Zoom Ihren Klarnamen angeben. Selbstverständlich können Sie an der Veranstaltung auch unter einem Pseudonym teilnehmen.
- Eine Liste aller Teilnehmenden ist für alle Beteiligten während der gesamten Veranstaltung einsehbar.
- Während des Vortrages sind die Mikrofone der Zuschauenden alle automatisch stumm geschaltet, um keine störenden Hintergrundgeräusche zu erzeugen. Die Kamera der Zuschauenden kann gern von Ihnen während des Vortrages angeschaltet werden.
- Während der gesamten Veranstaltung können Wortmeldungen bzw. Fragen schriftlich im Chat gestellt werden.
Aufzeichnung der Digital Lecture
Die Digital Lecture wird aufgezeichnet, um sie für die Mediathek des Kollegs zu nutzen. In der Aufzeichnung wird nur der/die Vortragende, dessen/deren Präsentation sowie der Moderator/die Moderatorin zu hören bzw. zu sehen sein. Video-, Audio oder Chatbeiträge werden nicht aufgezeichnet. Ein „REC“-Zeichen am Bildrand informiert die Teilnehmenden.
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Since the beginning of Russia’s war on Ukraine in February 2022, more than 500,000 Ukrainians have made their way to Germany. Together with many other institutions, German universities, funding agencies and related academic networks have worked to open up opportunities for Ukrainian scholars to find affiliation, support and work opportunities. The academic landscape of Greifswald is no exception: as of May, more than 10 scholars from Ukraine have joined us with the help of scholarships and other programs. With its focus on Eastern European and Baltic research and its exceptional expertise in Ukraine Studies, Greifswald University stands in solidarity with Ukrainian colleagues.
This event is an opportunity for conversation with colleagues from Ukraine and local Greifswald actors. We want to engage with the lived experience of Ukrainian colleagues, their stories and perspectives on the war and the experience of displacement and disruption. We will also discuss the potential and power of the university as a socially engaged actor, and academic solidarity in times of crisis. Finally, we will share with each other resources and perspectives for scholars at risk and scientific collaboration across borders and conflict.
Panelists:
- Prof. Dr. Roman Dubasevych (Chair of Ukraine Studies, Greifswald University)
- Prof. Dr. Yuliana Lavrysh (Head of Department of English for Engineering, National Technical University of Ukraine/Department of British and North American Studies, Greifswald University)
- Prof. Dr. Natalia Kudriavtseva (Professor of Translation and Slavic Studies, Kryvyi Rih State Pedagogical University, Ukraine /Fellow of the Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald)
- Prof. Dr. Kathrin Riedel (Rector, Greifswald University)
Hosts:
- Prof. Dr. Theresa Heyd (Dean of the Faculty of Arts and Humanities, Greifswald University)
- Dr. Christian Suhm (Academic Coordinator, Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald)
Further Ukrainian scholars and local stakeholders are invited to join in the discussion.