Arbeit 2000. Ästhetische Modellierungen im Wechselspiel von Visualität und Narration

Internationale Fachtagung

Die Arbeit des 21. Jahrhunderts scheint verändert – mit den Schlagworten Prekarisierung, Arbeit 4.0 und gender mainstreaming werden gegenwärtig politisch-ökonomische, mediale und gesellschaftliche Veränderungen der Arbeitswelt kontrovers diskutiert. Vor diesem Hintergrund widmet sich die internationale Tagung Arbeit 2000. Ästhetische Modellierungen im Wechselspiel von Visualität und Narration der Frage, wie der konstatierte Wandel von Arbeit auch in Bildern und Erzählungen seit der Jahrtausendwende – im Film, in der Literatur, in der Kunst, in Fernsehformaten und in sozialen Medien – in Erscheinung tritt. Gegenstand der Tagung sind Interdependenzen zwischen medialen Transformationen der Arbeitswelt, politisch-ökonomischen Veränderungen von Arbeitsverhältnissen, Restrukturierungen von Familien- und Erwerbsleben auf der einen und deren aktuelle Modellierungen in literarischen, audiovisuellen und künstlerischen Projekten auf der anderen Seite. Wie lassen sich neue Formen von Arbeit in bewegten und unbewegten Bildern zeigen, wie lassen sie sich erzählen? Wie tragen kulturelle Darstellungen von Arbeit zur Wahrnehmung ihres Wandels und ihrer Neuheit bei? Welche Arbeitsweisen, welche neuen künstlerischen Formate ermöglichen soziale Medien wie Twitter, Instagram, YouTube oder Facebook? Wie werden diese neuen Arbeitsfelder in literarischen Formaten präfiguriert, repräsentiert oder konterkariert?

Information:
Rebecca Herda M.A.
Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald
17487 Greifswald
Telefon:     +49 3834 420-5021
Telefax:     +49 3834 420-5005
E–Mail:       rebecca.herdawiko–greifswaldde

Anmeldung

Die internationale Fachtagung wird gefördert von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Essen, von der Universität Greifswald und von dem Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

PROGRAMM
Donnerstag, 12. Juli 2018

18.00 Uhr Begrüßung durch die wissenschaftliche Leitung des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs und die Tagungsleiterinnen
18.20 Uhr – 19.30 Uhr Präsentation und Gespräch
Einstellungen zur Arbeit. Harun Farockis Dokumentationen der Gegenwart
Volker Pantenburg (Berlin)
Eckhard Schumacher (Greifswald)


Freitag, 13. Juli 2018
9.00 Uhr – 9.15 Uhr Einführung in das Tagungsprogramm durch Lilla Balint (Berkeley) und Heide Volkening (Greifswald)
1. Formen der Arbeit - Formen der Literatur
Moderation: Heide Volkening (Greifswald)
9.15 Uhr – 10.15 Uhr Eskapismen, Euphemismen und die Metaphorologie prekärer neuer Arbeitswelten
Iuditha Balint (Dortmund)
10.15 Uhr – 11.15 Uhr Theater und Industrie
Jörn Etzold (Bochum)
11.15 Uhr – 11.45 Uhr Kaffeepause
11.45 Uhr – 12.45 Uhr „Jeder Zusammenbruch wär gut genug”: Für eine prekäre Literatur
Arne Höcker (Boulder)
12.45 Uhr – 14.00 Uhr Mittagspause

2. Kreativwirtschaft und digitale Kultur
Moderation: Eckhard Schumacher (Greifswald)
14.00 Uhr – 15.00 Uhr Die Wiedergeburt der Autorin? Autorschaft und soziale Medien
Lilla Balint (Berkeley)
15.00 Uhr – 16.00 Uhr Der Weg zur Arbeit. Literarisches Schreiben auf sozialen Medien und die Ästhetik der Kreativwirtschaft
Elias Kreuzmair (Greifswald)
16.00 Uhr – 16.30 Uhr Kaffeepause
Moderation: Eva Blome (Greifswald)
16.30 Uhr – 17.30 Uhr GELEGENHEIT – MACHT – ARBEIT
Ein Versuch über Arbeit im und mit dem literarischen Feld in Gerhard Henschels Bildungs- und Arbeiterroman
Peter Pohl (Innsbruck)
17.30 Uhr – 18.30 Uhr Instagram Blues. Melancholie und Wiederholung
Heide Volkening (Greifswald)

Samstag, 14. Juli 2018
3. On screen
Moderation: Lilla Balint (Berkeley)
9.00 Uhr – 10.00 Uhr Crossings: Labor, Borders, and Migration
Lutz Koepnick (Nashville)
10.00 Uhr – 11.00 Uhr Human, All Too Human: Screening Neoliberalism at Work
Sabine von Dirke (Pittsburgh)
11.00 Uhr – 11.30 Uhr Kaffeepause
11.30 Uhr – 12.30 Uhr Gibt es eine Poesie der Abstiegsgesellschaft? Literatur, Theorie, Film
Patrick Eiden-Offe (Berlin)
Moderation: Lilla Balint (Berkeley), Heide Volkening (Greifswald)
12.30 Uhr – 13.30 Uhr Abschlussdiskussion

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