„Die Industrie schafft die Handarbeit ab. – Und ebenso die Augenarbeit“: zwei Zwischentitel in Harun Farockis Installation „Auge/Maschine“ von 2001. Fragen der Arbeit sind in Harun Farockis Werk immer auch Fragen des Bildes. Mit welchen Bildern lassen sich zunehmend unsichtbare und immaterielle Arbeitsprozesse zeigen, verstehen und analysieren? Welche Arbeit übernehmen dabei die Bilder selbst? Wie wird, mit Mitteln des Films, zugleich Gegenwart dokumentiert?
Anhand kommentierter Ausschnitte aus Filmen und Videoarbeiten von 1970 bis 2014 (von Die Teilung aller Tage bis Labour in a single shot) soll der Nexus von Bild/Arbeit diskutiert werden.
Volker Pantenburg ist Professor für Filmwissenschaft an der FU Berlin. Er forscht, lehrt und schreibt u. a. zu essayistischen Praktiken sowie Arbeiten im Schnittfeld von Kino und Museum. Zu seinen Buchpublikationen zählen u. a.: Film als Theorie. Bildforschung bei Harun Farocki und Jean-Luc Godard (2006, engl. 2015), Ränder des Kinos. Godard – Wiseman – Benning – Costa (2010), Screen Dynamics. Mapping the Borders of Cinema (Mitherausgeber, 2012), Cinematographic Objects. Things and Operations (Hg., 2015). 2015 gründete er gemeinsam mit anderen das „Harun Farocki Institut“, in dessen Vorstand er tätig ist.
Eckhard Schumacher ist Professor für Neuere deutsche Literatur und Literaturtheorie und Leiter des Wolfgang-Koeppen-Archivs der Universität Greifswald. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Literatur- und Medientheorie, Romantik, Gegenwartsliteratur und Pop. 2016 erschien Drastik. Ästhetik – Genealogien – Gegenwartskultur (Mitherausgeber). Zurzeit arbeitet er an einer Fortsetzung seines Buchs Gerade Eben Jetzt. Schreibweisen der Gegenwart (2003).
Moderation: Assis. Prof. Lilla Balint Ph. D., Dr. habil. Heide Volkening