Spätestens mit dem Bekanntwerden der „Krefelder Studie“ zum Insektenrückgang im Herbst 2017 ist klar geworden, dass das weltweite Artensterben nicht nur in fernen Ländern, sondern auch hier in Mitteleuropa stattfindet. In dem Vortrag werden Daten zum Biodiversitätsverlust insbesondere bei Insekten in Deutschland präsentiert, die Bedeutung der Biodiversität für die Gesellschaft dargestellt und die hauptsächlichen Treiber genannt. Dann geht der Vortrag auf die Gegenmaßnahmen ein, die zur Lösung dieses gesamtgesellschaftlichen Problems von Politik, Landwirtschaft und Gesellschaft ergriffen werden sollten.
Professor Dr. Johannes Steidle studierte und promovierte an der Universität Bayreuth. Er war von 1994 bis 2001 wissenschaftlicher Assistent am Institut für Biologie der Freien Universität Berlin. Nach Stationen als Postdoc am CSIRO Entomology, Canberra/Australien und am Laboratory of Entomology, Wageningen University/Niederlande, war er wissenschaftlicher Angestellter am Institut für Vorratsschutz der Biologischen Bundesanstalt, Berlin (nun Julius-Kühn Institut). Seit 2003 ist er Professor für Chemische Ökologie am Institut für Biologie an der Universität Hohenheim und Direktor des Zoologischen und Tiermedizinischen Museums.
Moderation: Professorin Dr. Gabriele Uhl
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