Annäherung in der Entfremdung. Neue Quellen zu Caspar David Friedrich und den Weimarischen Kunstfreunden

Caspar-David-Friedrich-Vorlesung,Öffentlicher Abendvortrag

Goethe als Förderer und Kritiker von Caspar David Friedrich ist oft thematisiert worden. Der Vortrag nimmt erstmals ausführlich die Rolle von seinem Kunstberater Johann Heinrich Meyer (1760-1832) in den Blick. Bislang unbekannte Quellen können belegen, dass die Positionen der beiden „Weimarischen Kunst-Freunde“ weniger dogmatisch festgelegt waren als von der Forschung bisher angenommen. Die Versuche, das Schaffen Friedrichs inhaltlich und formal zu beeinflussen, sind von dem ernsthaften Bemühen gekennzeichnet, dessen Werk auf differenzierte Weise zu verstehen und gegenüber ungerechtfertigter Kritik zu verteidigen. Am Ende mussten jedoch jene Annäherungsversuche die ablehnende Haltung bestärken.

Johannes Rößler ist Kunst- und Literaturwissenschaftler. Nach der Promotion in Berlin (2006) arbeitete er bis 2009 am Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern. Seit 2010 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Klassik Stiftung Weimar. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Methoden- und Wissenschaftsgeschichte der Kunstgeschichte sowie die Kunst um 1800. Neueste Publikationen sind: Hg. Carl Justi: Moderne Irrtümer. Briefe und Aphorismen. Berlin 2012; Hg. Hundert Jahre ‚Abstraktion und Einfühlung’. Konstellationen um Wilhelm Worringer. Paderborn, München 2012.

Moderation: Professor Dr. Kilian Heck
 


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