Seit der Entwicklung der ersten Antibiotika in den 40er Jahren ist deren Verbrauch in der Humanmedizin und in der Tierhaltung enorm angestiegen. Penicillin gilt als das am besten verträglichste Antibiotikum. Das Bakterium Streptococcus pneumoniae, das beim Menschen zu schwerwiegenden Krankheiten führen kann, gilt als Paradigma für die Evolution von Penicillinresistenz. Nicht nur Mutationen, sondern vor allem der Transfer von Genen zwischen verschiedenen Bakterienarten trägt zu einer rasanten weltweiten Ausbreitung resistenter Bakterienstämme bei. Die derzeitige Technologie erlaubt es uns, die Folgen des Gentransfers auf dem gesamten Genom zu analysieren und somit die Variabilität innerhalb einer Bakterienart zu erfassen.
Professor Dr. Regine Hakenbeck studierte Mikrobiologie und Chemie an der Universität Tübingen. Nach ihrer Promotion am Max-Planck- Institut für molekulare Genetik in Berlin und einer Zeit als Postdoctoral Fellow an der Rockefeller University in New York 1976 bis 1979 leitete sie eine Arbeitsgruppe am Max-Planck-Institut in Berlin. Von 1997 bis 2013 war sie Professorin für Mikrobiologie an der TU Kaiserslautern; 1999 bis 2002 lehrte und arbeitete sie auch als Visiting Research Collaborator an der Princeton University. Schwerpunkt ihrer Arbeit sind Mechanismen, die zur Evolution von Penicillinresistenz beitragen in Streptococcus pneumoniae, einem bedeutenden Krankheitserreger des Menschen.
Moderation: Professor Dr. Bärbel Friedrich
Antibiotikaresistente Bakterien – Evolution im Zeitraffer
Fellow Lecture,Öffentlicher Abendvortrag
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