Zu den Folgen anthropogener Aktivitäten zählen die lokale und globale Umweltverschmutzung, veränderte Landnutzung, Ozonabbau in der Stratosphäre, Veränderung des Klimas und von biogeochemischen Kreisläufen, die Ausrottung von Arten sowie die Beeinträchtigung von Ökosystemen und Ökosystemdienstleistung. Die Überwachung der Atmosphärenzusammensetzung aus dem Weltraum, insbesondere hinsichtlich O3, NO2, HCHO, C2H2O2, CO, H2O, IO, BrO, CO2 und CH4 sowie auch von Aerosol- und Wolkenparametern, der Farbe der Ozeane und sonneninduzierter Fluoreszenz, bietet ein einzigartiges Frühwarnsystem zur Detektion natürlicher und anthropogener Veränderungen. In meiner Präsentation werde ich die zentralen Parameter vorstellen, die für das Verständnis der oben genannten Vorgänge wichtig sind.
Seit 1992 ist John P. Burrows Professor für Chemie und Physik der Atmosphäre an der Universität Bremen. Er ist ein international renommierter Wissenschaftler mit wichtigen Beiträgen in den Bereichen Satellitenfernerkundung, Biogeochemie, chemische Kinetik und der Photochemie der Erdatmosphäre. Er hat kontinuierlich zu den Grundlagen der atmosphärischen Physik und Chemie unter Verwendung von atmosphärischen Messungen aus dem Weltall geforscht. Besonders herausragend sind seine Pionierarbeiten zu den Satellitensensoren SCIAMACHY und GOME. Vor kurzem wurde ihm die „Silver Medal“ der „International Union of Geodesy and Geophysics“ verliehen.
Moderation: Professor Dr. Christian von Savigny