Friedrich und Blechen, im Allgemeinen als geistesverwandt angesehen, sind sich vielleicht nie persönlich begegnet. Blechen kannte die Werke des 24 Jahre Älteren, ob dieser jedoch Blechen wahrgenommen hat, ist zweifelhaft. Was sie eint, ist – unterschiedlich ausgeprägt – der Glaube an die Unsterblichkeit der Seele, an eine Verbindung von subjektiver Gefühlswelt und der den Menschen umgebenden Natur als Schöpfung des biblischen Gottes sowie die Überzeugung, dieses darzustellen, sei die Aufgabe des Landschaftsmalers.
Helmut Börsch-Supan (*1933) studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Philosophie in Köln, Hamburg, Freiburg und Berlin. Von 1961 bis 1995 war er Mitarbeiter in der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten in Berlin. Daneben lehrte er von 1974 bis 2005 am Institut für Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin, wo er zudem ab 1984 als Honorarprofessor tätig war. Sein Forschungsschwerpunkt ist die deutschen Malerei des 18. und 19. Jahrhunderts, unter anderem die des Künstlers Caspar David Friedrich. Darüber hinaus veröffentlichte er zahlreiche Werke zur Architektur und Bildhauerei vor allem aus der
Region Berlin und Brandenburg, darunter mehrere Werke zu Karl Friedrich Schinkel.
Moderation: Professor Dr. Kilian Heck