Caspar David Friedrich und der weite Horizont

Fokus: GESELLSCHAFT

Caspar David Friedrich macht es Betrachtenden nicht leicht. Immer steht dem Blick etwas im Weg: eine Rückenfigur, ein Stein, eine Wurzel. Mit seiner Kunst der harschen Gegensätze wurde der Romantiker aus Greifswald zum Sehnsuchtsmaler. Doch die Malerei dieses eigensinnigen Mannes ist nicht plakativ und düster, sondern subtil, farben- und ideenreich: eine Feier der Natur und innerer Landschaften. Die Kunsthistorikerin und Sachbuch-Autorin Kia Vahland erklärt in ihrem Band „Caspar David Friedrich und der weite Horizont“ (Insel Bücherei, Berlin 2024) die erstaunlichen Ergebnisse der jüngeren Forschung und fragt nach der Bedeutung von Friedrichs Werk für die Gegenwart.

Kia Vahland studierte Kunstgeschichte und Politikwissenschaft in Rom, Hamburg und Dijon. Sie unterrichtet an der Ludwig-Maximilians-Universität München und ist Redakteurin der Süddeutschen Zeitung, wo sie von 2008 bis 2017 die Bildende Kunst im Feuilleton leitete und 2018 das Meinungsressort mitgründete. Ihre Arbeit wurde unter anderem mit dem Michael-Althen-Preis für Kritik der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ausgezeichnet. Sie ist Autorin zahlreicher Bücher, etwa der mehrfach übersetzten, für den Leipziger Sachbuchpreis nominierten Biographie „Leonardo da Vinci und die Frauen“ (Insel Verlag, Berlin 2019). Im Sommersemester 2025 ist Kia Vahland Junior Fellow am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald.

Moderation: Juniorprofessorin Dr. Julia Trinkert


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