Caspar David Friedrichs frühe Sepiazeichnungen als Vorstufe zur romantischen Landschaft

Caspar-David-Friedrich-Vorlesung,Öffentlicher Abendvortrag

Caspar David Friedrich hat im Grunde genommen nur am Anfang und am Ende seiner Karriere in Sepia gezeichnet. Zwischen 1800 und 1807 ging es ihm einerseits um eine subtile Differenzierung der Tonalität, die Abstufung des braunen Sepiatones, andererseits lässt sich an den frühen Sepien verfolgen, wie Friedrich zu einer eigenen, romantischen Bildersprache findet, bei der Religiöses durch ästhetische Strategien evoziert wird. Die Ölbilder ab 1807 lösen dann die Sepia ab. Im Spätwerk, besonders nach seinem Schlaganfall 1835, ist er kaum noch in der Lage, in Öl zu malen und greift auf die Sepia zurück mit Themen, die um Tod und Vergänglichkeit kreisen.


Werner Busch (*1944 Prag) studierte Kunstgeschichte in Tübingen, Freiburg, Wien sowie London und wurde 1973 promoviert. Von 1974 bis 1981 war er wissenschaftlicher Assistent am Kunsthistorischen Institut in Bonn, wo 1980 die Habilitation erfolgte. Von 1981 bis 1988 war er Lehrstuhlinhaber für Kunstgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum und leitete von 1983 bis 1985 das „Funkkolleg Kunst“. Von 1988 bis 2010 war Werner Busch Lehrstuhlinhaber für Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin. Zu seinen letzten Publikationen zählen u.a.: „Caspar David Friedrich. Ästhetik und Religion“, 2003, 2006; „Adolph Menzel“, 2004; „Das unklassische Bild von Tizian bis Constable und Turner“, 2009; „Englishness. Beiträge zur englischen Kunst des 18. Jahrhunderts von Hogarth bis Romney“ 2010 und „Great wits jump. Laurence Sterne und die bildende Kunst“, 2011.


Moderation: Professor Dagmar Lißke


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