Vor über 50 Jahren stellte H. Scholz eine vermeintlich harmlose Frage: Welche Mengen natürlicher Zahlen kommen als Mächtigkeiten endlicher Modelle eines Satzes der Logik erster Stufe vor? G. Asser frage kurz darauf, ob mit einer Menge S auch ihr Komplement solche Mächtigkeiten beschreibt. Scholz‘ Frage hat über die Zeit hinweg verschiedene Antworten erhalten, aber Assers Frage ist noch immer ungelöst. Der Vortrag soll auf möglichst allgemeinverständliche Art und Weise darstellen, wie diese Fragen im Wandel der Zeit verschieden betrachtet wurden, und wie sie dadurch immer wieder neue Forschungsimpulse gegeben haben.
Johann Makowsky (*1948 in Budapest) ist Professor am Computer Science Department des Technion – Israel Institute of Technology. Er hat 1974 an der ETH Zürich promoviert, habilitierte sich 1981 an der FU Berlin und forscht seit 1980 am Technion in Haifa. Er nahm zahlreiche Gastprofessuren an renommierten internationalen Universitäten und Forschungsinstituten wahr, so z.B. in Stanford, Cambridge, Florenz und Paris. Professor Makowsky ist zudem Vorstandsmitglied der DVMLG und Vorstandsmitglied der Europäischen Gesellschaft für Logik in der Informatik (EACSL), deren Präsident er von 2005-2009 war. Zu den Schwerpunkten seiner Forschung zählen Mathematische Logik (Modelltheorie und Mengenlehre), Grundlagenforschung in der Logikprogrammierung sowie für relationale Datenbanken, Algorithmik, Graphentheorie und Kombinatorik.
Moderation: Dr. Christine Gaßner