Dei Hex möt smöken… Hexenverfolgung in Mecklenburg-Vorpommern

Öffentlicher Abendvortrag

Seit Jahrtausenden wird einzelnen Menschen nachgesagt, ohne natürliche Hilfsmittel schädliche Wirkung hervorrufen zu können, zu hexen. Interdisziplinäre Zusammenarbeit von Historikern, Juristen, Theologen, Psychologen, Soziologen, Ethnologen, Volkskundlern, Medizinern und anderen hat in den letzten Jahren zu einer Änderung des bis in unsere Zeit durch Ideologie, Plagiat und Volksglaube verfälschten Geschichtsbildes geführt. „Hexerei gibt es nicht.“ Dennoch wurden im protestantischen Mecklenburg-Vorpommern mehr als 4000 Hexenprozesse geführt und die Hälfte der Angeklagten hingerichtet.
Das Bild der Hexe bedarf einer Revision, ebenso die Häufigkeiten der Verfolgung und dahinter stehende Ideologien. Gerne wird heute „die Hexe“ als Symbol der Emanzipation und der Rolle der Frauen in der Gesellschaft missbraucht, wobei hier weiße Magie und weniger die ursprünglichen Fähigkeiten der Hexe als Argument herhalten müssen.

Eckhard Petri (*1949) wurde 1974 promoviert, habilitierte sich 1985 und ist seit 1992 apl. Professor. Er ist nach 25 Jahren als Chefarzt von großen Lehrkrankenhäusern für Frauenheilkunde - zuletzt 19 Jahre in Schwerin - der Leiter der Abteilung Urogynäkologie in der Universitäts-Frauenklinik in Greifswald. Neben der Leitung einer großen Klinik, des Brustzentrums, des Tumorzentrums und der Gründung einer interdisziplinären Palliativstation ist Eckhard Petri seit Jahren an der Rolle von Ärzten in historischen Abläufen der Weltgeschichte wissenschaftlich interssiert.

Moderation: Professor Dr. Günter Köhler


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