Der freiheitliche Verfassungsstaat als riskante Ordnung

Öffentlicher Abendvortrag

Der freiheitliche Verfassungsstaat des Grundgesetzes ruht auf den Pfeilern von demokratischer und privater Selbstbestimmung. In einem historisch ungewöhnlich hohem Maß gewährt er Freiheitsrechte, ohne deren Gebrauch inhaltlich bestimmten Zweckbindungen oder inneren Limitationen zu unterwerfen. Auch fordert er von den Bürgern keine allgemeine Verfassungstreue. Wie ist staatliche Einheit angesichts von so viel Pluralität denkbar und möglich?

Horst Dreier (* 1957 in Hannover) ist Inhaber des Lehrstuhls für Rechtsphilosophie, Staats- und Verwaltungsrecht an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Er war von 2001 bis 2007 Mitglied des Nationalen Ethikrates und wurde 2007 in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen. Seit 1996 gibt er einen dreibändigen Kommentar zum Grundgesetz heraus, welcher bereits in zweiter Auflage erschienen ist. Gegenwärtig ist Professor Dreier Fellow am Max-Weber-Kolleg in Erfurt und forscht zum Thema „Verfassungsstaatlichkeit: Strukturelemente, Probleme, Herausforderungen“.

Moderation: Professor Dr. Joachim Lege


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