Der Vesuv als Zentralmassiv der deutschen Romantik

Caspar-David-Friedrich-Vorlesung,Öffentlicher Abendvortrag

Wie kommt es, dass die Ausbrüche des Vesuv von den deutschen Romantikern nicht als bedrohliches Naturereignis wahrgenommen wurden – sondern als pittoreskes Schauspiel? Welche psychologische Rolle spielt der Vulkan – lavaspeiend oder dampfend – im Repertoire der deutschen Italiensehnsucht des neunzehnten Jahrhunderts? Anhand verschiedener Bildbeispiele von Hackert bis Dahl wird der Frage nachgegangen, wie es dem süditalienischen Vulkan gelang, zum symbolischen Zentralmassiv der deutschen Romantik zu werden. Florian Illies, geboren 1971, studierte Kunstgeschichte in Bonn und Oxford und schloss sein Studium mit einer Arbeit über geschmacksgeschichtliche Bewertungen im 19. Jahrhundert ab. Anschließend war Illies Leiter des Feuilletons der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ und der „Zeit“ sowie Gründer des Kunstmagazins „Monopol“ neben Amélie von Heydebreck. Seit 2010 ist er verantwortlich für die Kunst des 19. Jahrhunderts bei Villa Grisebach in Berlin. Einem breiten Publikum wurde er besonders durch seine Romane „Generation Golf. Eine Inspektion“ (2000) und „Anleitung zum Unschuldigsein“ (2001) bekannt.
Moderation: Professor Dr. Kilian Heck


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