Die Besiedelung der menschlichen Schleimhaut durch Bakterien: neue Tricks von alten Bekannten

Öffentlicher Abendvortrag

Der menschliche Körper, vor allem die verschiedenen Bereiche der Schleimhaut wie z.B. der Rachenraum, der Darm oder der Urogenitaltrakt, ist der bevorzugte Lebensraum für verschiedene pathogene und nicht-pathogene Mikroorganismen. Unsere Forschung zielt auf ein besseres Verständnis der Vorgänge ab, die es spezialisierten Erregern ermöglichen, die menschliche Schleimhaut zu kolonisieren. Die einer Einnistung von Erregern entgegenwirkende Exfoliation von Epithelzellen ist ein bislang nur wenig beachteter Prozess, der von einigen Pathogenen auf raffinierte Weise ausgehebelt werden kann. Am Beispiel der auf den Menschen spezialisierten Gonokokken werden neue Befunde zu den molekularen Vorgängen während der Exfoliation und zu ihrer Unterdrückung durch Bakterien vorgestellt.

Christof R. Hauck studierte Biologie in Heidelberg und in den Niederlanden. Anschließend folgte ein einjähriges Forschungsstipendium in Kanada. Von 1994 bis zur Promotion 1997 forschte Christof R. Hauck am Max-Planck-Institut für Biologie in Tübingen. Am Berliner Max-Planck-Institut für Infektionen sowie am Scripps Research Institute in La Jolla/Kalifornien war er als Postdoc tätig, bevor er 2001 eine Stelle als Gruppenleiter am Zentrum für Infektionsforschung an der Universität Würzburg annahm. Seit 2006 ist er Professor für Zellbiologie an der Universität Konstanz.

Moderation: Professor Dr. Sven Hammerschmidt


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