Die Bukowina und ihre Literatur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart

Öffentlicher Abendvortrag
Foto: Vincent Leifer

Als Grenzland war die Bukowina eine vielfältige Kulturlandschaft, bis der nationalsozialistische Rassenwahn, die faschistische Diktatur Antonescus und die sowjetische Deportations- und Umsiedlungspolitik ihre Verwüstungsspuren hinterließen. Der Vortrag bietet einen literaturgeschicht­lichen Überblick zu dieser Region und geht der Frage nach, wie diese Geschehnisse Eingang in verschiedensprachige Literaturen finden. Was und wie wird erinnert? Schließt das eigene kulturhistorische Gedächtnis das Erinnern an das Leid der Anderen aus? Im Zentrum der Betrachtung stehen sowohl deutschsprachige Werke jüdischer Autoren als auch Literatur in ukrainischer Sprache.
Dr. Natalia Shchyhlevska studierte Germanistik an der Nationalen Iwan Franko-Universität L‘viv (Ukraine) und an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 2003 promovierte sie über deutschsprachige Literatur aus der Bukowina. 2006 bis 2007 war sie Stipendiatin des Leo Baeck Fellowship Programms der Studienstiftung des deutschen Volkes mit einem Postdoc-Projekt zu Alfred Gong. 2011 erhielt sie den Preis der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz für besonders begabte Nachwuchswissenschaftlerinnen. Zurzeit arbeitet sie am Forschungsprojekt „‘The new Nabokovs’. Translinguale deutschsprachige Gegenwartsliteratur.“
Moderation: Marcus Hoffmann M. A.


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