Die p-adischen Zahlen

Öffentlicher Abendvortrag

Die jedermann geläufigen ganzen Zahlen 1, 2, ..., 54, ... reichen nicht aus, um die physikalische Realität zu beschreiben. Sie werden erweitert zu dem Bereich der reellen Zahlen, die sich als die Punkte auf dem Zahlenstrahl veranschaulichen lassen. Ihre formale Konstruktion beruht auf dem üblichen Abstandsbegriff zwischen zwei Zahlen. Um mathematische Realitäten zu beschreiben, bedarf es zusätzlicher Abstandsbegriffe und der sich daraus ergebenden weiteren Zahlbereiche. In meinem Vortrag werde ich diese anschaulich erklären. Dabei handelt es sich um eine Entdeckung des Mathematikers Kurt Hensel aus dem Jahre 1904. Inzwischen hat sich diese zu einer zentralen Technik in der modernen theoretischen Mathematik entwickelt. An Hand eines mathematischen Resultates werde ich das erläutern. 

Peter Schneider promovierte und hablilitierte im Fach Mathematik in Regensburg und absolvierte ein Postdoc-Jahr an der Harvard University. Anschließend hatte er Professuren in Heidelberg und Köln inne. Seit 1994 ist er an der Westfälischen Wilhelms- Universität Münster tätig. Sein Forschungsgebiet ist die Zahlentheorie. Im Jahr 1992 erhielt er den Leibniz-Preis der DFG und 1995 den Preis des französischen Wissenschaftsministeriums. Er ist Mitglied der Akademie Leopoldina und der Academia Europaea.

Moderation: Professor Dr. Konrad Waldorf


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