Kritische Lebensereignisse wie z.B. traumatische Erfahrungen sind mit einem erhöhten Risiko verbunden, an verschiedenen psychischen Störungen zu erkranken. Ob und welche psychische Störungen im Anschluss an derartige Erfahrungen entstehen, hängt jedoch von einer Vielzahl weiterer umweltbezogener, familiärer und individueller Faktoren ab. Der Vortrag liefert einen Überblick über wesentliche entwicklungs- und verlaufsbezogene Merkmale v.a. von Angst- und depressiven Störungen und beleuchtet die Rolle von kritischen Lebensereignissen für ihre Entstehung. Dabei wird insbesondere das Zusammenspiel mit weiteren Risikofaktoren - etwa dem Vorhandensein elterlicher Psychopathologie sowie spezifischen Temperamentseigenschaften - thematisiert.
Eva Asselmann ist klinische Psychologin und Postdoctoral Researcher an der Professur für Behaviorale Epidemiologie der Technischen Universität Dresden. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Epidemiologie und indizierten Prävention psychischer Störungen. Als Alfried Krupp Junior Fellow untersucht sie im Sommersemester 2017 das Zusammenspiel von individuellen Vulnerabilitäten und umweltbedingten Risikofaktoren bei der Entwicklung von Angststörungen.
Moderation: Dr. Christian Suhm